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Angriff mit Pfefferspray: 20 Monate Haft für Attacke auf Neu-Berliner

Ein 22-Jähriger, der in einer Straßenbahn zwei Fahrgäste mit Pfefferspray attackiert hatte, ist zu 20 Monaten Haft verurteilt worden. Sein Motiv war offenbar Hass auf Zugezogene.

Erst lief er pöbelnd durch die Straßenbahn, dann nahm Maximilian J. zwei junge Männer ins Visier. Er beschimpfte sie als „Scheiß-Studenten“ und „Yuppies“. Er wohne seit Jahren in Friedrichshain. „Ihr habt uns alles weggenommen“, brüllte der 22-Jährige und attackierte die ihm unbekannten Fahrgäste mit Pfefferspray. „Mir ist da was aus dem Ruder gelaufen“, sagte er nun vor Gericht. Er sei stark alkoholisiert und auf Kokain gewesen. Er habe seine „Wut rausgelassen“. Mit Fremdenfeindlichkeit aber habe sein „Ausraster“ in der Nacht zum 13. Dezember 2011 in Friedrichshain nichts zu tun.

Der gelernte Koch aus Brandenburg stand bei dem Vorfall in einer Tram der Linie 13 unter Bewährung. Betrug, Diebstahl, Bedrohung - neun Einträge weist sein Strafregister bereits auf. Acht Monate vor der Attacke auf Zugezogene war er zu 450 Euro Strafe wegen einer Pöbelei auf einem U-Bahnhof verurteilt worden. In Hamburg hatte J., der sich als „Redskin“ bezeichnet, gegen eine Bankfiliale randaliert. Den Angriff in der Tram schob er auf Frust nach einem Streit mit seiner Freundin und Alkohol. Der Richter verhängte unter Einbeziehung von zwei Vorstrafen 20 Monate Gefängnis.

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