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Peilsender

© ddp

Auktion in Kreuzberg: BKA-Peilsender versteigert

Globalisierungsgegner haben in Berlin einen vermutlich dem Bundeskriminalamt gehörenden Peilsender öffentlich versteigert. Das Gerät war nach einer Razzia bei G-8-Gegnern gefunden worden.

Globalisierungsgegner haben in der Nacht zum Sonntag einen vermutlich dem Bundeskriminalamt (BKA) gehörenden Peilsender öffentlich versteigert. Bei der Auktion im Kreuzberger Kulturhaus "Kato" erhielt Michael Prütz von der Berliner Alternative für Arbeit, Solidarität und Gegenwehr (BASG) nach eigenen Angaben für 3800 Euro den Zuschlag. Mit dem Erlös soll nach den Worten von Prütz ein Solidaritätsfonds für G-8-Kritiker unterstützt werden.

Prütz plant, den Sender zukünftig auf Veranstaltungen zum Thema "polizeiliche Repressionen" vorzuführen. Er wolle nun klären lassen, ob das Gerät noch funktionstüchtig sei. Zudem sei er gespannt, ob sich das BKA in den kommenden Tagen melden werde, um Besitzansprüche geltend zu machen.

Kritik an Polizei-Aktionen

Insgesamt seien etwa 400 Menschen bei der Veranstaltung gewesen, die der Arzt Michael Kronawitter von der Antifaschistischen Linken Berlin organisiert hatte. An der Auktion beteiligten sich nach Angaben von Prütz etwa zehn Personen.

Der Peilsender war nach einer Razzia bei G-8-Gegnern im Mai in Berlin gefunden worden. Bei den bundesweiten Durchsuchungsaktionen am 9. Mai unter Federführung der Bundesanwaltschaft hatten Beamte wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung in Berlin und mehreren anderen Bundesländern rund 40 Objekte durchsucht. Vor allem Politiker von Grünen und Linken kritisierten die Aktion im Vorfeld des G-8-Gipfels Anfang Juni in Heiligendamm als "unverhältnismäßig". (mit ddp)

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