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Aus dem Gerichtssaal: Gewalt im Amt: Polizist muss 8400 Euro zahlen

Ein 41-Jähriger Polizeibeamter wurde der Körperverletzung im Amt schuldig gesprochen: Er hatte im Oktober 2008 einen 25-Jährigen Studenten mit der Faust und einem Schlagstock malträtiert.

Drei Faustschläge und drei Hiebe mit einem Schlagstock auf den Rücken eines jungen Mannes, dessen Personalien festgestellt werden sollten, führten zu einer Verurteilung eines Polizisten. Das Amtsgericht sprach den 41-jährigen Beamten der Körperverletzung im Amt schuldig und verhängte eine Geldstrafe von 8400 Euro.

Zu der aus Sicht der Richter ungerechtfertigten Gewalt war es bei einem Einsatz im Oktober 2008 in Reinickendorf gekommen. Auf dem Gelände der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik (KBN) hielten sich mehrere angetrunkene Personen auf. Er und seine Kollegen hätten deren Personalien feststellen wollen, sagte der Beamte. Ein Student meinte flapsig: „Da müsst ihr mich fesseln.“ Er übergab dann zwar seinen Ausweis, drehte sich aber zum Ärger des Angeklagten sofort um und wartete die Überprüfung nicht ab.

„Ich ging davon aus, dass er sich den Anweisungen widersetzen würde“, sagte der Polizist. Er habe ihn deshalb fesseln wollen. Dabei seien sie beide gefallen. Weil sich der 25-Jährige wehrte, habe er erst mit Faust-, dann mit Stockschlägen auf den Rücken dessen „Körperspannung“ lösen wollen. Der Student sagte, er sei nur in Richtung seiner Freundin gegangen, als er von hinten umgerissen wurde. Er erlitt Rippenprellungen. K.G.

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