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Das provoziert: Die AfD stößt auf viel Kritik, manchmal schlägt das in Gewalt um.

© p-a

Auseinandersetzungen bei Wahlkampf in Berlin: Zwei Angriffe gegen AfD-Wahlstände

Zwei mal gab es am Sonnabend Attacken gegen Informationsständen der AfD. Jetzt ermitteln Polizei und Staatsschutz.

Ein derzeit noch unbekannter Skateboardfahrer hat nach Angaben der Polizei von Sonntagmorgen am Sonnabend gegen 11.40 Uhr einen politischen Infostand der Berliner "Alternative für Deutschland" (AfD) in der Karl-Marx-Straße in Neukölln attackiert. Er näherte sich dem Stand der rechtspopulistischen Partei und schüttete aus einer Plastikflasche zunächst rote Farbe gegen den Stand. Hierbei wurden sowohl der Infostand als auch drei Mitarbeiter getroffen.

Daraufhin rannte einer der AfD-Vertreter, ein 54 Jahre alter Mann, dem flüchtenden Unbekannten hinterher und hielt ihn fest. Bei der anschließenden Rangelei mischten sich mehrere Personen ein und unterstützten den Skateboardfahrer. Einer der Tatverdächtigen hielt die Arme des 54-Jährigen fest, ein weiterer schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Anschließend entfernten sich die beiden Beteiligten im Schutz des Getümmels unerkannt.

Etwa zehn Personen, die laut Polizei "ihren Unmut über die Verteilung von Flyern an dem Stand kundtaten", wurden von den alarmierten Polizisten angesprochen und gebeten den Bereich des Infostandes zu verlassen. Der 54-Jährige wurde bei der Auseinandersetzung leicht verletzt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin führt die Ermittlungen.

Kurze Zeit später gab es eine weitere Auseinandersetzung am S-Bahnhof Blankenburg (Pankow). Nach Angaben der Polizei soll dort eine 23-jährige Frau gegen 13.20 Uhr fünf Mitarbeiter eines Infostandes beleidigt haben. Als ein 49-jähriger Mann ihr einen Flyer geben wollte, soll die 23-Jährige ihn angespuckt haben. Die Männer sollen daraufhin die Frau festgehalten und sie in den Bahnhof gedrängt haben. Alarmierte Polizisten stellten die Personalien aller Beteiligten fest und leiteten Strafermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung sowie Nötigung ein.

Die AfD ist in den vergangenen Jahren immer wieder Ziel von Attacken vor allem von Aktivisten aus dem linken politischen Spektrum gewesen.

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