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Berlin-Charlottenburg: Gedenkstein für Cemal Kemal Altun beschmiert

Unbekannte haben am Dienstagabend den Gedenkstein des Flüchtlings Cemal Kemal Altun in der Hardenbergstraße beschmiert. Altun hatte sich am 30. August 1983 in den Tod gestürzt, weil er abgeschoben werden sollte.

Der Gedenkstein in der Hardenbergstraße 20 sei mit antimuslimischen Beleidigungen beschmiert worden, teilte die Polizei mit. Auch der Schriftzug auf dem Gedenkstein sei unkenntlich gemacht worden. Die Tat wurde gegen 19.30 Uhr entdeckt, die Schmierereien wurden umgehend entfernt.

Cemal Kemal Altun war 1980 vor der Verfolgung durch die türkische Militärdiktatur nach Berlin geflohen und hatte politisches Asyl beantragt. Der Asylantrag wurde abgelehnt; Altun sollte in die Türkei abgeschoben werden. Seit dem Februar 1982 saß er in Abschiebehaft. Als sein Fall am 30. Juni 1983 vor dem Berliner Oberverwaltungsgericht erneut verhandelt werden sollte, stürzte sich Altun aus dem sechsten Stock des Gerichtsgebäudes.

Seit 1996 erinnert der Gedenkstein an das Schicksal des Flüchtlings. Er steht an der Stelle, an der Cemal Kemal Altun in den Tod stürzte.

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