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Berlin-Friedrichshain: Pfeffersprayeinsatz gegen randalierenden Betrunkenen

Ein betrunkener 30-Jähriger hat sich am Sonntagabend eine handfeste Auseinandersetzung mit der Polizei geliefert. Die Beamten mussten Pfefferspray einsetzen, um den Mann unter Kontrolle zu bringen. Vier Polizisten wurden verletzt – zwei davon mussten ihren Dienst beenden.

Gegen 19.25 Uhr waren zwei Streifenwagen mit vier Beamten in die Boxhagener Straße nach Friedrichshain gefahren, weil sie einen Anruf der Feuerwehr erhalten hatten. Die Feuerwehrmänner baten um Hilfe, weil sie sich bei einem Rettungseinsatz mit einem aggressiven, stark aus den Unterarmen blutenden Mann konfrontiert sahen. Der 30-Jährige lehnte es ab, sich medizinisch versorgen zu lassen - wo und wie er sich seine Verletzungen zugezogen hatte, ist nach Polizeiangaben noch unklar. Nachdem die Polizei eingetroffen war, willigte der Mann zunächst in eine Behandlung ein. "Er ließ sich verbinden, es schien, als hätte er sich beruhigt", so eine Sprecherin der Polizei.

Die Beamten wollten gerade wieder in ihre Einsatzwagen steigen, als sie von der 29-jährigen Lebensgefährtin des Mannes aufgehalten wurden. Sie berichtete, dass der Mann vor ihrer Wohnung stehe und versuche, die Wohnungstür einzuschlagen. Außerdem habe der 30-Jährige damit gedroht, sie umzubringen. Als die Polizisten den Mann im Hausflur zur Rede stellen wollten, wurden sie sofort von ihm angegriffen. "Er schubste den ersten Kollegen beiseite und ging sofort auf die anderen los", so die Polizeisprecherin. Ein Beamter setzte Pfefferspray ein, um den Mann zu überwältigen. Schon auf dem Boden liegend, schlug und trat der 30-Jährige weiter um sich. Mit vereinten Kräften gelang es den Polizisten, dem Mann Handschellen anzulegen. Er wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung in die Gefangenensammelstelle gebracht; auch während der Fahrt randalierte der Mann weiter.

Durch die Tritte und Schläge des 30-Jährigen wurden alle vier Beamten leicht verletzt. Zwei Polizisten mussten ihren Dienst für den Tag beenden. Dem Mann wurde Blut abgenommen, weil neben der Alkoholisierung auch der Verdacht auf den Missbrauch von Betäubungsmitteln bestand. Die Polizei untersagte dem 30-Jährigen den Kontakt zu seiner Lebensgefährtin. Außerdem wird gegen ihn wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung, Bedrohung und Widerstand gegen Vollzugsbeamte ermittelt.

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