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Ach, Berlin, du und dein RAW-Gelände.

© dpa

Berlin-Friedrichshain: Polizei erwischt Trickdiebe an der Warschauer Straße

In unmittelbarer Nähe zum RAW-Gelände hat die Polizei am Dienstagabend zwei mutmaßliche Trickdiebe festgenommen. Sie hatten sich mit dem sogenannten "Antanztrick" ihrem Opfer genähert.

Im Umfeld des RAW-Geländes in Friedrichshain wurden am späten Dienstagabend erneut zwei mutmaßliche Trickdiebe festgenommen. Zivilpolizisten hatten beobachtet, wie sich die beiden 19-jährigen polizeibekannten Männer gegen 21.50 Uhr einem Touristen vor dessen Hotel an der Kreuzung Warschauer, Ecke Revaler Straße mit dem sogenannten „Antanztrick“ näherten. Dabei drehte einer der Männer sein Bein um das Bein des 22-jährigen Touristen. Gleichzeitig zog er ihm die Geldbörse aus der Hosentasche. Anschließend soll sich das Duo noch freundlich und per Handschlag von dem Mann verabschiedet haben.

Die Polizei konnte zunächst keine Auskunft geben, ob es sich bei den Tatverdächtigen um dieselben 19-jährigen Männer handelt, die erst in der Nacht zu Montag von Polizeibeamten am U-Bahnhof Warschauer Straße nach einem Raubüberfall festgenommen wurden, bei dem sie ihr Opfer getreten hatten.

Die Gegend rund um das RAW-Gelände beschäftigt die Stadt spätestens seit dem Vorfall um die Sängerin Jennifer Weist, deren Freund im August bei einem Raubüberfall auf dem Gelände mit einem Messer attackiert wurde. Die Statistik verzeichnet die kontinuierlich steigende Kriminalität und Gewaltbereitschaft jedoch schon länger.

Das zeigt die Antwort aus der Innenverwaltung auf eine Anfrage des Piraten-Abgeordneten Gerwald Claus-Brunner. Demnach gab es im Jahr 2014 rund um das RAW-Gelände 5 995 Einsatzstunden von Polizeikräften – allein bis September 2015 kamen die Beamten nun schon auf 26 864 Stunden. Die Spitze erreichten die Einsätze im August mit 6 617 Stunden – auch durch den dreitägigen Schwerpunkteinsatz, der sich an die Messerattacke anschloss.

Besonders die Zahl der Betäubungsmitteldelikte und Taschendiebstähle ist gestiegen. Als Grund verweist die Innenverwaltung auch auf „Alkoholkonsum, die ausgelassene Grundstimmung und die daraus oftmals resultierende Sorglosigkeit“ rund um die Partymeile. Offenbar nimmt auch die Gewaltbereitschaft zu, laut Innenverwaltung sind immer öfter Waffen im Spiel.

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