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Berlin-Grunewald: Messerstecher vom Schulhof polizeibekannt

Am Tag nach dem Messerangriff eines Neuntklässlers auf einen Mitschüler waren die Hintergründe der Tat am Walther-Rathenau-Gymnasium in Grunewald weiter unklar. Die Schüler konnten wegen ihrer Verletzungen noch nicht vernommen werden.

Wie berichtet, hatten sich ein 15-Jähriger und ein 14-Jähriger in der ersten großen Pause geprügelt, dabei hatte der ältere der beiden eine Kopfplatzwunde erlitten. Der 15-Jährige zückte ein Messer und stach dem jüngeren Widersacher in den Oberkörper.

Nach Auskunft eines Polizeisprechers wurden die Jungen wegen ihrer Verletzungen noch nicht vernommen. Der 15-Jährige ist nach Tagesspiegel-Informationen in der Vergangenheit wegen Diebstahl aufgefallen, nun muss er sich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Gegen den 14-Jährigen wurde schon wegen Beleidigung und Körperverletzung ermittelt. Beide Jungen wurden laut Senatsbildungsverwaltung für eine Woche vom Unterricht ausgeschlossen.

Die Leiterin des Gymnasiums wandte sich in einem Brief an die Eltern der 550 Schüler. Sie sollen ihre Kinder davon abhalten, Gerüchte über den Vorfall in Umlauf zu bringen. Schon am Freitag wurde spekuliert, ob der Auslöser der Prügelei ein Streit um Drogen oder ein Mädchen gewesen war. Die Schulleiterin kündigte an, der Vorfall werde „ausgewertet und besprochen“. Laut Senatsbildungsverwaltung ist für Montag in der nächsten Woche eine Klassenkonferenz geplant, in der sich die beiden Jungen zum Vorfall äußern sollen. Auch andere „Maßnahmen“ seien geplant – welche, schrieb die Schulleiterin nicht. Die bisherigen Maßnahmen haben jedenfalls nicht geholfen: Im letzten Schuljahr nahmen alle achten Klassen des Gymnasiums an einem Anti-Gewalt-Training teil.

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