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Berlin-Kreuzberg: Demo gegen Polizeigewalt und Asylpolitik

In Kreuzberg haben am Freitagabend mehrere hundert Menschen demonstriert und teilweise randaliert. Dabei warfen sie Steine in Richtung der Beamten und beschädigten ein Möbelhaus. Vier Straftäter wurden festgenommen.

In Kreuzberg haben am Freitag mehrere hundert Menschen aus dem linken Spektrum gegen Polizeigewalt und die deutsche Asylpolitik demonstriert. Nach Auskunft der Polizei trafen sich gegen 21 Uhr zunächst bis zu 150 Personen am Lausitzer Platz. Die Demonstration sei vorab im Internet angekündigt, aber nicht angemeldet worden, sagte ein Polizeisprecher. Als die Beamten daraufhin über Lautsprecher anboten, die Versammlung anzumelden und sich über eine Wegstrecke zu unterhalten, reagierten die Demonstranten nach Polizeiangaben nicht. Im Gegenteil.

Festnahmen und Platzverweise

Kurz darauf seien plötzlich rund 400 Personen auf die Fahrbahn der Skalitzer Straße gelaufen und - teilweise rennend - in Richtung Kottbusser Tor aufgebrochen. "Vereinzelt warfen Teilnehmer Steine in Richtung der Polizei, zündeten bengalische Feuer, vermummten sich und brachten Gegenstände auf die Fahrbahn", sagte ein Polizeisprecher. Die Demonstration, die zwischenzeitlich bis zu 700 Personen zählte, wurde nördlich der Kottbusser Brücke von der Polizei gestoppt. Dort nahmen die Beamten vier Straftäter fest und erteilten diverse Platzverweise. Die meisten der Teilnehmer hätten sich allerdings friedlich verhalten.

Beamte wurden leicht verletzt

Gegen 21.45 Uhr löste sich die Versammlung schließlich auf und für eine Weile blieben nur noch kleinere Gruppen zurück. Im Nachhinein wurde bekannt, dass eine Gruppe von rund 30 Maskierten im Verlauf des Abends die Scheiben eines Möbelhauses am Engeldamm beschädigt hatte. Insgesamt leitete die Polizei Strafermittlungsverfahren wegen Landfriedensbruchs, Verstößen gegen das Versammlungsgesetz, Vermummung, Sachbeschädigung, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Körperverletzung und Widerstands ein. Drei Beamte wurden während des Einsatzes leicht verletzt.

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