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Problemzone Görlitzer Park. Polizei und Ordnungsamt im Dauereinsatz.

© dpa

Berlin-Kreuzberg: Polizist schießt Mann im Görlitzer Park nieder

Eine Auseinandersetzung von zwei Männern im Görlitzer Park endete am Mittwochabend blutig: Einer wird von einem Polizisten in den Unterkörper geschossen, sein Kontrahent kommt verletzt ins Krankenhaus.

Es geschah am Mittwoch gegen 19.15 Uhr. Zwei Streifenpolizisten hörten Hilferufe aus dem Görlitzer Park in Kreuzberg. Zwei Männer lieferten sich eine heftige Auseinandersetzung. In der am Donnerstagmittag verbreiteten gemeinsamen Erklärung von Polizei und Staatsanwaltschaft heißt es, dass dabei "einer mit Schlag- und Stichbewegungen auf den Anderen eingewirkt, dabei einen unbekannten Gegenstand in der Hand gehabt und ihn so verletzt haben soll."

Einer der Polizisten feuerte einen Schuss auf den Mann ab und traf ihn laut Staatsanwaltschaft in den Unterkörper. Die Schusswunde musste im Krankenhaus operativ versorgt werden. Lebensgefahr bestehe nicht. Auch der andere Mann wurde verletzt ins Krankenhaus gebracht.

Nähere Informationen gaben weder Polizei noch Staatsanwaltschaft heraus. Es ist nicht klar, ob der Angeschossene überhaupt einen "Gegenstand" in der Hand hatte, welcher Gegenstand das war und ob der Gegenstand sichergestellt werden konnte. Auch wurde nicht gesagt, welcher Art die Verletzungen waren, die der andere an der Auseinandersetzung beteiligte Mann erlitten hatte.

Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen. Dies ist bei einer Schussabgabe durch einen Polizisten vorgeschrieben. Der Einsatz von Schusswaffen durch Polizeibeamte ist streng reglementiert. Es darf nur geschossen werden, wenn andere Zwangsmittel keine Aussicht auf Erfolg haben. Nun muss geklärt werden, ob der Beamte aus Notwehr handelte, um die Fortsetzung der Attacke zu unterbinden. Wenn die Situation es noch zulässt, muss der Beamte den Einsatz seiner Waffe aber auch dann durch einen Warnruf oder einen Warnschuss androhen.

Der Görlitzer Park ist vor allem als Drogenumschlagplatz bekannt. Immer wieder kommt es hier auch zu Gewaltvorfällen. Vermutungen, dass der Vorgang damit zu tun hat, wurden von der Polizei bisher allerdings nicht bestätigt.

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