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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Lankwitz: Christenfeindlicher Übergriff vor Flüchtlingsheim

Ein iranischer Flüchtling wurde Sonntagnachmittag vor einem Heim im Trachenbergring von zwei Männern beleidigt, bedroht und geschlagen - weil er ein Christ ist.

Die Täter hatten den 24-Jährigen aus dem Iran gegen 16.40 Uhr auf dem Zugangsweg zum Übergangswohnheim im Trachenbergring abgepasst. Laut Polizei beschimpften die Männer den Iraner wegen seines Glaubens. Dann packte einer der Angreifer den 24-Jährigen von hinten und hielt ihm ein Messer an den Hals, während er ihn weiter beleidigte.

Der Iraner konnte sich trotz der Waffe am Hals losreißen. Er flüchtete zu einem Sicherheitsmann, der die Situation zu klären versuchte. Das klappte nicht; die Angreifer gingen weiter auf den Iraner los, schlugen den Mann zu Boden und traten dann auf ihn ein.

Hinterher rannten die beiden Täter davon, sprangen ihn ein Taxi und ließen sich wegfahren. Der 24-Jährige musste mit Gesichtsprellungen und Schnittverletzungen an der Hand ins Krankenhaus gebracht werden.

Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Suche nach den Tätern übernommen. Nach Angaben des Sicherheitsmannes waren die Täter früher ebenfalls in dem Heim untergebracht.

Das Aufnahme- und Übergangswohnheim Trachenbergring wird vom Internationalen Bund betrieben. Im Übergangswohnheim gibt es 176 Plätze in Doppelzimmern für Flüchtlinge, Asylbewerber und Aussiedler; im Aufnahmewohnheim werden 97 Einzelzimmer für allein stehende, wohnungslose Männer ab 18 Jahren vorgehalten.

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