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Berlin: Mehr Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet

In der Hauptstadt sind in den ersten Monaten des Jahres deutlich mehr Jugendliche als im Jahr davor als vermisst gemeldet worden. Auch 531 Kinder wurden von ihren Eltern gesucht, fanden sich aber meist innerhalb eines Tages wieder zu Hause ein.

Die Berliner Polizei hat im ersten Halbjahr 2008 deutlich mehr Anzeigen über vermisste Jugendliche aufgenommen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Von Januar bis Juni wurden 1969 Jugendliche als vermisst gemeldet, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 1666. Dies entspricht einem Anstieg von rund 18 Prozent. In 531 Fällen zeigten Eltern im ersten Halbjahr bei der Polizei an, dass ihre Kinder verschwunden sind. Das sind rund 5,8 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres.

Die Zahl der jährlich als vermisst gemeldeten Kinder ist den Angaben zufolge seit 2002 insgesamt jedoch eher rückläufig. Bei Jugendlichen sei hingegen eine leicht steigende Tendenz zu erkennen. Kinder finden sich meist binnen 24 Stunden wieder bei ihren Erziehungsberechtigten ein. Die 14- bis 18-Jährigen kommen im Schnitt nach 48 Stunden wieder zurück.

Dauerhaft vermisst blieben seit 1993 in Berlin sechs Kinder und Jugendliche. In den vergangenen Jahren verschwanden zwei Mädchen ohne jede Spur, die 15-jährige Sandra Biele und die 14-jährige Georgine Krüger. Der jüngste Fall eines vermissten Kindes stammt aus dem Jahr 2003. Damals verschwand die 13-jährige Jurema de Andrade Seabra aus Wilmersdorf. (mpr/ddp)

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