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Das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas am Simsonweg - Ecke Scheidemannstraße in Berlin-Mitte.

© Kitty Kleist-Heinrich

Berlin-Mitte: Denkmal für ermordete Sinti und Roma geschändet

Unbekannte haben in der Nacht zum Donnerstag das Denkmal für ermordete Sinti und Roma im Tiergarten geschändet. Sie beschmierten das Monument mit einem Hakenkreuz.

Bislang unbekannte Täter haben das Berliner Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas geschändet. Sie brachten im Eingangsbereich der Gedenkstätte im Berliner Simsonweg großformatig ein Hakenkreuz und den Schriftzug „Vergasen“ an, wie die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Beide Schmierereien wurden entfernt. Die Stiftung, die das Denkmal betreut, erstattete Anzeige und verstärkte die Sicherheitsmaßnahmen. Der Staatsschutz ermittelt.

Der Direktor der Stiftung Denkmal, Uwe Neumärker, verurteilte den Anschlag als „aggressiven Antiziganismus“. Der Direktor der „Hildegard Lagrenne Stiftung“ und Komponist des Musikstückes am Denkmal, Romeo Franz, beklagte, der Angriff „trifft viele Sinti und Roma mit ihrer leidvollen Familiengeschichte sehr persönlich.

Auch in Deutschland erfahren unsere Menschen 70 Jahre nach dem Völkermord noch immer tagtäglich Ausgrenzung und Diskriminierung“. Das 2012 eröffnete Denkmal erinnert an die bis zu 500.000 Sinti und Roma, die die Nationalsozialisten und ihre Helfer zwischen 1939 und 1945 ermordeten (dpa).

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