zum Hauptinhalt
Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Moabit: Erst Prügelei, dann Front gegen Polizisten

Erst gab es eine Prügelei im Kleinen Tiergarten, dann rotteten sich die Schläger gegen die anrückende Polizei zusammen. Die griff zu Schlagstock und Pfefferspray.

Etwa 20 bis 30 Personen haben sich am Donnerstagabend im Kleinen Tiergarten eine handfeste Auseinandersetzung mit der Polizei geliefert. Zunächst behinderten sie Ermittlungen, gingen dann zur Beamtenbeleidigung über und weigerten sich schließlich, einen Platzverweis zu akzeptieren.

Zehn Streifen und zwei Einsatzhundertschaften im Einsatz

"Obwohl weitere Beamte eintrafen, die beim Abdrängen unterstützten, leisteten die Männer zunächst Widerstand, so dass sowohl Pfefferspray als auch der Rettungsmehrzweckstock eingesetzt werden musste", heißt es im Polizeibericht. Insgesamt seien zehn Funkstreifen plus weiterer Unterstützung durch Angehörige zweier Einsatzhundertschaften nötig gewesen, um den Mob zu zerstreuen.

Erst wurden Drogen angeboten - dann flogen die Fäuste

Auslöser der Auseinandersetzung war eine Schlägerei zwischen drei Männern. Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei war ein 28-Jähriger gegen 18 Uhr von zwei jüngeren Männern angesprochen worden. Sie boten ihm Drogen an. Als dieser ablehnte, prügelte das Duo mit den Fäusten auf ihn ein. Der 28-Jährige begann nun seinerseits, gegen die Angreifer auszuteilen.

Ein Jugendlicher wollte schlichten - und wurde auch angegriffen

Ein 16-Jähriger wollte die Streitenden schlichten. Daraufhin wurde er von mehreren anderen Personen attackiert, die sich bis zu diesem Zeitpunkt im Hintergrund gehalten hatten. Einer soll mit einer Glasflasche nach dem Jugendlichen geschlagen haben. Als die erste Streife eintraf, rottete sich die Gruppe zusammen, um den Beamten die Arbeit zu erschweren.

Vier vorläufige Festnahmen, zwei Leichtverletzte

Erst nach Pfefferspray- und Schlagstockeinsatz beruhigte sich die Situation. Die beiden Männer, die die Auseinandersetzung begonnen hatten, wurden vorläufig festgenommen. Zwei weitere Schläger, 19 und 32 Jahre alt, wurden ebenfalls festgenommen. Auch sie kamen nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder frei.

Der 16-Jährige und der 28-Jähriger waren leicht verletzt worden, sie wurden vor Ort von Sanitätern versorgt. Polizisten wurden nicht verletzt. Es wird wegen gefährlicher und einfacher Körperverletzung, Beleidigung sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false