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Rettungswagen mit Blaulicht im Einsatz.

© dpa

Berlin-Reinickendorf: Rollstuhlfahrer stirbt nach Verkehrsunfall

Er wollte auf der Ollenhauerstraße abbiegen und übersah offenbar ein entgegenkommendes Auto.

Bei einem Verkehrsunfall in Reinickendorf ist am Sonnabend ein Rollstuhlfahrer ums Leben gekommen. Der 67-Jährige befuhr nach Angaben der Polizei gegen 9 Uhr mit seinem elektrischen Rollstuhl die Ollenhauerstraße in Richtung Waldstraße. Als er nach links in die Kienhorststraße einbiegen wollte, übersah er vermutlich einen entgegenkommenden Renault.

Beim Zusammenstoß erlitt der Rollstuhlfahrer so schwere Verletzungen, dass er noch am Unfallort verstarb. Der Autofahrer wurde leicht verletzt. Seine 11-jährige Tochter, die auf der Rückbank des Fahrzeugs gesessen hatte, blieb körperlich unverletzt. Die Ollenhauerstraße musste für die Unfallermittlungen rund fünf Stunden gesperrt werden.

E-Rollstuhl hatte ein Kennzeichen

Der Rollstuhl hatte ein Versicherungskennzeichen, war also für den Straßenverkehr zugelassen. Solche Fahrzeuge erreichen ein Tempo von 15 km/h und dürfen auch auf der Straße fahren. Wie viele Elektro-Rollstühle in Berlin unterwegs sind, ist unbekannt. An einen ähnlich schwerwiegenden Unfall mit einem E-Rollstuhl könne sie sich nicht erinnern, sagte eine Polizeisprecherin.

In Berlin ist die Zahl der Verkehrstoten weiterhin hoch, betroffen sind meist „schwächere“ Verkehrsteilnehmer. Dieses Jahr starben bislang acht Menschen im Straßenverkehr, im vergangenen Jahr waren es insgesamt 56 Todesopfer, darunter 21 Fußgänger und 17 Radfahrer. 2015 starben 64 Menschen im Straßenverkehr. Der Senat will unfallträchtige Kreuzungen vermehrt umbauen, um die Sicherheit zu erhöhen.

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