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Die Polizei (Symbolbild).

© dpa

Update

Berlin-Siemensstadt: Prügelangriff in der U7 - gehörloses Opfer außer Lebensgefahr

In der Nacht zu Sonntag erlitt ein 39-Jähriger bei einem Angriff in der U7 einen offenen Schädelbruch - er schwebt mittlerweile zum Glück nicht mehr in Lebensgefahr. Vor der Tat stritten Opfer und Täter in Gebärdensprache.

Opfer und Täter saßen gemeinsam mit einem dritten Mann um kurz vor 0 Uhr in einer Bahn in Richtung Spandau und unterhielten sich laut Polizei in Gebärdensprache. Zwischen den Bahnhöfen Siemensdamm und Rohrdamm gerieten zwei der Männer in einen Streit – noch ist nicht klar, worum es dabei ging. Kurz darauf sprang der Täter auf und schlug dem gehörlosen 39-Jährigen mit der Faust ins Gesicht, sodass dieser zu Boden ging. Dann wurde der Hilflose weiter mit Fausthieben traktiert. Der dritte Mann beteiligte sich nicht an der Auseinandersetzung.

Als der Zug in den Bahnhof Rohrdamm einfuhr, zog ein 20-jähriger Fahrgast die Notbremse. Daraufhin ließ der Angreifer von seinem Opfer ab und rannte über den Bahnsteig davon. Er entkam, wurde aber wahrscheinlich von einer Überwachungskamera der BVG gefilmt. „Mögliches Videomaterial wurde bereits angefordert,“ sagte ein Polizeisprecher am Sonntagnachmittag.

Der Helfer zog den lebensgefährlich Verletzten aus der Bahn und stabilisierte ihn, bis die Sanitäter eintrafen. Möglicherweise rettete der Helfer dem 39-Jährigen damit das Leben. Dieser trug einen offenen Schädelbruch davon – ob durch die Schläge oder den Sturz, ist noch unklar. Er wurde von einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Der dritte Mann konnte nicht mehr von der Polizei zur Tat befragt werden: Er verschwand, bevor die Beamten am Tatort eintrafen.

Mittlerweile schwebt das Opfer nicht mehr in Lebensgefahr, wie eine Sprecherin der Polizei am Montagmorgen sagte. Dem Mann gehe es den Umständen entsprechend viel besser, er werde aber noch stationär behandelt. Die Polizei rechne damit, heute oder morgen mit dem Opfer kommunizieren zu können und so die Namen der beiden entkommenen Männer ermitteln zu können.

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