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Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Berlin-Staaken: Dreijährige trotz Hitze in Wohnung eingesperrt

Bei brütender Hitze hat eine Mutter am Mittwochmittag ihre dreijährige Tochter in einem abgesperrten Zimmer stundenlang allein gelassen. Nachbarn hörten die Hilferufe des Mädchens - die Polizei befreite sie.

Die Polizei hat am Mittwochmittag ein dreijähriges Mädchen aus einer vermüllten Wohnung in Staaken befreit. Die Mutter hatte das Kind trotz der Hitze für mehrere Stunden in der Wohnung allein gelassen. Laut Polizei hatte die Mutter ihr Kind in ein Zimmer gesperrt und abgeschlossen; auch die Fenster des Zimmers waren zu.

Das Kleinkind hatte nach Angaben der Polizei schon stundenlang geweint und geschrieen. Die Nachbarn machten sich Sorgen und bekamen es mit der Angst zu tun; sie holten die Polizei. Um 13 Uhr standen die Beamten vor der Wohnung, aus dem die Kinderschreie kamen.

Auf ihr Klingeln und ihr Klopfen öffnete niemand - also brachen die Beamten die Wohnungstür auf. Die Zweizimmerwohnung, in der das Kind mit seiner Mutter lebte, war in einem schlimmen Zustand: Dreck überall, verschimmelte Lebensmittel und von Ungeziefer befallene Essensreste in der Küche. In einem abgesperrten Zimmer entdeckten sie das wimmernde Mädchen.

Die Dreijährige war nach Angaben der Polizei nur mit einer Windel bekleidet. Das durstige Kind bekam etwas zu trinken und wurde von Rettungssanitätern begutachtet. Dann wurde das Mädchen dem Jugendamt übergeben.

Noch während die Beamten in der Wohnung waren, kam auch die allein erziehende Mutter zurück nach Hause. Gegen sie wird nun wegen der Verletzung ihrer Fürsorge- und Erziehungspflichten ermittelt.

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