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Update

Berlin-Wilmersdorf: Jugendgang attackierte 16-Jährigen

Am zweiten Weihnachtstag ist ein Jugendlicher in Wilmersdorf angegriffen worden. Am frühen Abend stand er etwa 30 Personen gegenüber - teilweise bewaffnet mit Messern, Macheten und Totschlägern. Am Ende wurde er mit zwei Messerstichen im Rücken verletzt.

Bei einer Auseinandersetzung am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde ein Jugendlicher in Wilmersdorf mit zwei Messerstichen im Rücken schwer verletzt. Der 16-jährige Deniz Ö. wollte dort im Auftrag eines Freundes mit mehreren Kumpels einen Streit schlichten. Dazu hatte er sich am Nachmittag mit der gegnerischen Gruppe am Bahnhof Bundesplatz verabredet. Allerdings traf er dort auf eine Gruppe von etwa 30 arabischen Jugendlichen. Diese seien teilweise mit Messern, Macheten und Totschlägern bewaffnet gewesen, berichtete der Vater des Jungen am Freitag. Als die Jugendlichen diese Übermacht sahen, seien alle Begleiter weggelaufen – nur Deniz nicht. Die arabische Gruppe sei auf ihn losgegangen und habe ihn geschlagen und getreten. „Nachdem sich der Jugendliche befreien konnte, wurde er erneut von hinten angegriffen und möglicherweise mit einem Messer verletzt“, teilte das Polizeipräsidium mit.

Deniz flüchtete etwa 200 Meter weit, in die Wexstraße, dort kamen ihm zwei Passanten zu Hilfe. Sie sahen das Blut und riefen um 17.15 Uhr die Feuerwehr; ein Notarztwagen brachte ihn ins Benjamin-Franklin-Klinikum. Der Jugendliche habe die schweren Verletzungen am Rücken noch gar nicht bemerkt. Nach Darstellung des Vaters war Deniz von einem Freund um Hilfe gebeten worden, nachdem dieser am Vortag am Kleistpark zusammengeschlagen worden war. Der Junge habe Angst vor der Gruppe gehabt; da er Probleme mit dem Herzen habe, wollte er keinen weiteren Ärger. Statt zu Eltern oder Polizei zu gehen, habe der Junge Deniz um Hilfe gebeten. Deniz’ Vater kommentierte den Fall so: „Wir sind hier doch nicht im Wilden Westen.“

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