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In Spielhallen in Berlin soll illegal Bargeld ausgezahlt worden sein.

© dpa

Berlin-Wilmersdorf: Spielhallenbesitzer unter dem Verdacht illegaler Geldgeschäfte

Weil er in seinen 30 Spielhallen ohne Erlaubnis der Behörden Bargeld an Zocker ausgegeben haben soll, wurde am Mittwoch das Büro eines 52-jährigen Unternehmers durchsucht. In nur 18 Monaten sollen 6,7 Millionen Euro über den Tisch gewandert sein.

Der Auftrag kam von der Staatsanwaltschaft: Am Mittwoch durchsuchten Beamte des Glücksspielkommissariats und Finanzermittler des Landeskriminalamtes die Büroräume eines 52-jährigen Unternehmers. Dies teilte die Polizei am Freitag mit. Der 52-Jährige betreibt in Berlin 30 Spielhallen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, dass in den Spielhallen mit seinem Wissen Bargeld ausgegeben wurde - ohne die dafür erforderliche Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Zocker, denen das Geld ausgegangen war, konnten sich vor Ort bei den Angestellten mit neuem Bargeld versorgen - sie mussten einfach nur danach fragen. Die Spieler mussten dann per Bankkarte eine Überweisung der gewünschten Summe veranlassen, anschließend zahlten ihnen die Angestellten neues Bargeld aus. So sparten sich die Zocker den Gang zum nächsten Geldinstitut - und der Spielhallenbetreiber machte noch mehr Umsatz. In nur anderthalb Jahren sollen 6,7 Millionen Euro auf diese Weise umgesetzt worden sein.

Allerdings erfordern diese Geldgeschäfte laut Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz eine Erlaubnis der BaFin - und diese Erlaubnis war dem Spielhallenbetreiber nicht erteilt worden. Deshalb wurden die Büroräume des Unternehmers durchsucht und Beweismittel beschlagnahmt. Nach Angaben der Polizei ließ die Staatsanwaltschaft bis zum Abschluss der Ermittlungen Konten des 52-Jährigen einfrieren, auf denen rund 6 Millionen Euro liegen sollen.

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