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Berlin-Wilmersdorf: Wie war das jetzt mit dem "H"?

Seit Monaten diskutiert Charlottenburg-Wilmersdorf über einen Buchstaben, nämlich das „H“ in der Joachimstaler Straße. Nun ist in einer anderen Straße überraschend ein "H" aufgetaucht.

Auf Wunsch der brandenburgischen Gemeinde Joachimsthal soll dieser Fehler in diesem Sommer korrigiert werden, Proteste von Anwohnern und Geschäftsleuten verhallten, wie berichtet, ungehört. Nun tauchte etwa 200 Meter entfernt ein weiteres „H“ ganz unvermittelt auf, und zwar auf einem Straßenschild in der Nürnberger Straße: Die Tauentziehnstraße. Unklar blieb am Sonntag, ob künftig alle Straßen im Bezirk mit einem „H“ erweitert und verschönert werden sollen, der Bezirk war für eine erste Stellungnahme nicht zu erreichen.

Vom Kudamm zum Kuhdamm

Der Kudamm würde sich bei diesem Projekt besonders anbieten, der Boulevard wurde in Zeitungen schon öfters zum Kuhdamm degradiert. Bei der Grolmanstraße könnte man gleich zwei neue Buchstaben einfügen, neben dem neuen "H" auch ein "N" am Ende, da dieser Straßenname eh ständig verkehrt, nämlich mit Doppel-N geschrieben wird. Beide, Grolman und Tauentzien, eint mit und ohne "H" einiges. Beides waren Generäle, Tauentzien der Bedeutendere.

Tauentzien und der Generalszug

Deshalb ist er Teil des so genannten Generalszuges, der Charlottenburg, Schöneberg und Kreuzberg miteinander verbindet. Nach Tauentzien sind es nach Osten Kleist, Bülow, Yorck und Gneisenau. Die großzügig angelegte Straßenfolge soll an die Befreiungskriege 1813–1815 gegen Napoleon I. erinnern. Die Benennungen wurden zum fünfzigjährigen Gedenken durch Kabinettsorder vom 9. Juli 1864 verfügt, weiß das Internetlexikon Wikipedia.

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