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Beschaffungskriminalität: Kiffer überfallen Dealer in Prenzlauer Berg

Weil sie kiffen wollten, haben mehrere junge Männer nach eigener Aussage zweimal einen Marihuana-Dealer am Einsteinplatz beraubt. Den sechs Angeklagten wird außerdem vorgeworfen, Angehörige des Opfers bedroht zu haben.

Wegen einer Serie von Straftaten müssen sich seit heute sechs junge Männer aus dem Stadtteil Prenzlauer Berg vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihnen wird räuberische Erpressung, Raub und Körperverletzung vorgeworfen. Angeklagt sind vier Schüler und ein Lehrling im Alter von 17 bis 20 Jahren sowie deren 27-jähriger Freund. Sie sollen in unterschiedlicher Beteiligung von Juni 2005 bis Januar 2006 einen Drogenhändler am Einsteinplatz zweimal beraubt haben. Dabei sollen sie insgesamt 215 Euro und Marihuana im Wert von 150 Euro erbeutet haben.

Ferner sollen Freunde und Familienangehörige des Opfers bedroht und angegriffen worden sein, um dessen Aufenthaltsort zu erfahren. Der Anklage nach wurde dessen Vater von zwei Angeklagten und einem weiteren Mittäter gegen die Schlafzimmertür gedrückt und mit Verweis auf vermeintliche Schulden seines Sohnes um 50 Euro erpresst. Weitere 450 Euro sollen sie aus der Wohnung geraubt haben.

Der 20-Jährige räumte ein, gemeinsam mit zwei weiteren Tätern den Kleindealer beraubt zu haben. "Wir haben die Tat gemeinsam beschlossen, weil wir kiffen wollten", sagte er. Das Verfahren wird am nächsten Freitag fortgesetzt. (mit  ddp)

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