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Ihre Papiere, bitte. Die Polizei war 24 Stunden im Einsatz und hat Raser gestoppt.

© dpa

Update

Bilanz Blitzermarathon: Berlins schlimmste Raser: Mit Tempo 106 durch die 30er-Zone

24 Stunden, 266 Kontrollorte, 80.000 Fahrzeuge - 3800 Raser: Die Polizei hat eine Bilanz ihres Blitzermarathons gezogen. Auch Sturzbetrunkene wurden erwischt.

24 Stunden, 266 Kontrollorte, 80.000 Fahrzeuge - 3800 Raser. Das ist die Bilanz des Blitzermarathons der Berliner Polizei. Zum zweiten Mal ging die Polizei in allen 16 Bundesländern im Rahmen einer groß angelegten Schwerpunktaktion im Straßenverkehr gemeinsam und zeitgleich gegen Geschwindigkeitsverstöße vor. Die Kontrollen endeten am Freitag um 6 Uhr - auch in Brandenburg, wo ein Mann mit Tempo 219 unterwegs war, auf einem Tempo-120-Abschnitt.

"Trauriger Spitzenreiter", teilte das Polizeipräsidium am Flughafen Tempelhof mit, war am Donnerstag ein Autofahrer in Kreuzberg. Er war um 22 Uhr in der Urbanstraße mit Tempo 106 unterwegs - statt der erlaubten 30 Stundenkilometer. Die Folgen: "Ihn erwartet nun ein dreimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte im Verkehrszentralregister in Flensburg und ein Bußgeld in Höhe von 680 Euro."

An insgesamt 266 Kontrollorten wurde die Geschwindigkeit nach Polizeiangaben von 83.672 Fahrzeugen gemessen - und noch viel mehr, denn die Videowagen erfassen ja nur die Raser. Insgesamt, so die Polizei, wurden

3796 Geschwindigkeitsüberschreitungen registriert.

Halt, Polizei! Mit Tempo 160 über die Stadtautobahn

Eigentlich hatte die Polizei alle Orte genannt, an denen sie blitzen wollte. Bereits in den ersten Stunden wurde aber schon auf dem Stadtring in Höhe der Anschlussstelle Sachsendamm ein Auto mit 99 statt der erlaubten 60 Stundenkilometer festgestellt. In Charlottenburg-Nord wurde ein 25-Jähriger an der Goerdelerdamm-Brücke gestoppt, nachdem er nach Polizeiangaben den Berliner Stadtring mit 160 anstatt der erlaubten 80 km/h befuhr.

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Zudem erhalten 31 weitere Autofahrer bald Post. Sie müssen mit einem mehrmonatigen Fahrverbot rechnen, weil sie die erlaubten Höchstgeschwindigkeiten um mindestens 31 km/h überschritten.

Auch Betrunkene wurden erwischt: So durchbrach ein 27-Jähriger in Tempelhof nach einem Geschwindigkeitsverstoß eine Kontrollstelle der Polizei. Im Anschluss verursachte der Mann auch noch einen Unfall und wollte zu Fuß fliehen. Polizisten konnten ihn kurz darauf stellen. Er hatte, so die Polizei, fast 1,2 Promille im Blut.

Ein Mann ignorierte die Polizeisperre - er war sturzbetrunken

In der Nacht wollten die Polizisten zudem einen 45-Jährigen in seinem Auto auf der Straße des 17. Juni stoppen. Er ignorierte die Polizisten mit der "Stopp"-Kelle (er war zu schnell) und beschleunigte stattdessen stark. Er ignorierte auch noch das Rotlicht an einer Ampel, verlor die Kontrolle über sein Auto, kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen mehrere Straßenpoller. Er hatte 1,73 Promille im Blut.

Die Polizei kontrolliert auch unangekündigt den Verkehr, darauf weist die Behörde noch einmal hin: Man setzte mobile Blitzer und Laser durchschnittlich 50 Mal am Tag ein.

Und die rasenden Fahrradfahrer? Die Polizei setzte zwar viele Lasergeräte ein - aber nicht gegen Radler. Das ist gar nicht so einfach und hat einen technischen Grund. Lesen Sie mehr unter diesem Tagesspiegel-Link.

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