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Hier blitzt die Polizei. Und zwar nicht nur vor Schulen. Und nicht nur Autofahrer werden kontrolliert.

© Symbolfoto: dpa

Blitzer-Aktion der Polizei Berlin: 5500 Berliner zu schnell vor Schulen unterwegs

Tausende Erstklässer machen sich seit Ende der Sommerferien auf den Weg ins Klassenzimmer. Die Polizei kontrollierte die Schulwege. Nun hat sie Bilanz gezogen. Der schlimmste Raser kommt aus Spandau.

Sie sind sehr jung, oft unerfahren und unsicher, natürlich auch verspielt. 30.000 Erstklässler machen sich einigen Tagen auf den Weg zu ihren Schulen. Die Berliner Polizei hatte angekündigt, den Weg der Schulanfänger eine Woche lang genau zu überwachen. Nun hat sie Bilanz gezogen: 5546 Verkehrsteilnehmer waren mit ihren Fahrzeugen zu schnell unterwegs. "Besonders rücksichtslos", so die Polizei, verhielt sich der Fahrer eines Fahrzeugs am Freitagvormittag in Spandau. Er raste mit Tempo 81 - statt der erlaubten 30 Stundenkilometer - über den Hohenzollernring an der Bernhard-Lichtenberg-Grundschule vorbei. Nach Angaben der Polizei erwarten ihn nun ein zweimonatiges Fahrverbot und ein Bußgeld in Höhe von 280 Euro.

Die Beamten setzen aber nicht nur ihre Radargeräte ein. Sie stoppten auch Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer erinnerten sie an ihre Vorbildfunktion im Straßenverkehr. Es wurde aber nicht nur freundlich ermahnt: Die Polizisten notierten 31 Rotlichtverstöße von Fahrzeugführern und acht Rotlichtverstöße von Fußgängern. 27 Fahrzeugführer wurden angehalten, weil sie den Vorrang von Kindern an Zebrastreifen nicht beachtet hatten. Mehr als 1000 Mal parkten Eltern vor Schulen im Halteverbot.

Am 18. September wird 24 Stunden lang geblitzt

Apropos Eltern: Die Polizei schaute auch auf die Rücksitze der Autos, weil ihnen aufgefallen war, dass zahlreiche Kinder nicht ausreichend in ihren Kindersitzen gesichert waren.

Wie berichtet, startet die Berliner Polizei in einigen Tagen ihren Blitzermarathon: Am 18. und 19. September kontrolliert die Polizei wie schon im vergangenen Jahr in ganz Berlin an vorab angekündigten Orten die Geschwindigkeiten - und das 24 Stunden lang. Die Aktion startet am 18. September um 6 Uhr früh und soll helfen, den Verkehr sicherer zu machen, indem die verfügbare Messtechnik voll ausgelastet wird. Bei der Aktion im vergangenen Jahr wurden mehr als 2700 Verstöße gegen das Tempolimit registriert.

Berliner konnten im Vorfeld auch Straßen nennen, auf denen viele Raser unterwegs sind: Mit einer Beteiligung von mehr als 4800 Stimmen rangieren als die zehn meist genannten Orte hinter dem Kurfürstendamm folgende Einsatzorte in dieser Reihenfolge: die Berliner Allee in Weißensee, die Buchholzer Straße in Prenzlauer Berg, die Heerstraße in Spandau, der Eichborndamm in Reinickendorf, der Brunsbütteler Damm in Spandau, die Bülowstraße in Schöneberg, der Mariendorfer Damm in Tempelhof, die Landsberger Allee in Lichtenberg und Friedrichshain sowie die Yorckstraße in Kreuzberg. 

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