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Erneut brennen mehrere Autos in Berlin

© ddp

Brandstiftung: Linksextreme rufen Krawalle aus

Die „Freiräume-Tage“ der linken Szene sind in eine Orgie der Gewalt gegen Sachen ausgeartet. Einen Millionenschaden registrierte die Polizei bei Anschlägen in der Nacht zu Donnerstag. Im Stadtteil Neukölln wurden 29 Lastwagen beschädigt.

Die „Freiräume-Tage“ der linken Szene sind in eine Orgie der Gewalt gegen Sachen ausgeartet. Einen Millionenschaden registrierte die Polizei bei Anschlägen in der Nacht zu Donnerstag. So wurden beim Autovermieter „Robben & Wientjes“ in Neukölln 29 Lastwagen beschädigt, in der Pappelallee brannte ein hochwertiger Porsche. In der Rosenthaler Straße in Mitte wurde die Berliner Filiale des Software-Konzerns SAP angegriffen, auch bei Aldi am Kottbusser Tor und bei Schlecker in der Manitiusstraße (Neukölln) wurden Scheiben zerstört. Allein bei SAP attackierten die unbekannten 18 Schaufenster mit Hämmer – da es Panzerglas war, splittert es nur. In der Nacht zuvor waren 14 Pkw, überwiegend Audi, BMW, Mercedes und Porsche angezündet worden. Wie berichtet, hatte die Polizei am Dienstagabend ein besetztes Haus – das ehemalige DDR-Gewerkschaftshaus – am Michaelkirchplatz gewaltsam geräumt. Anschließend hatten sich einige hundert Menschen an einer Spontandemo beteiligt, anschließend brannten dann Autos und Container, 29 Randalierer wurden festgenommen. Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hatte anschließend von „Rache“ der Besetzer und ihrer Sympathisanten gesprochen.

Die so genannten „Freiräume-Tage“ sollen noch bis Sonntag dauern. Das Motto lautet: „Freiräume erkämpfen und verteidigen“. Zum Abschluss soll es am Sonntagmittag eine „Party“ im Mauerpark „gegen Umstrukturierung“ geben. Diese ist jedoch vom Bezirksamt verboten worden, die Szene hat bereits eine Verlegung „in die Nähe“ angekündigt. Angekündigt wurden auch „weitere Hausbesetzungen“, doch die blieben aus, gestern Nachmittag sammelten sich rund 200 Menschen in Kreuzberg zu einer Fahrraddemo gegen das Großprojekt „Mediaspree“.

Auch in den vergangenen Jahren hatten sich linke Aktivisten in Berlin versammelt und dabei versucht leer stehende Gebäude zu besetzen. Diese waren regelmäßig von der Polizei sofort geräumt worden. Bekanntlich gilt die Regel keine Besetzungen zu dulden. Zuletzt hatte es im Dezember massiven Krawall im Anschluss an eine Hausbesetzer-Demonstration gegeben, 1200 Randalierer waren durch Mitte gezogen, hatten Autos zerstört und Müllcontainer angezündet.

Die Polizei hat ihre Präsenz in den kritischen Stadtteilen verstärkt. Nachdem das Feuer auf dem Robben & Wientjes-Parkplatz entdeckt worden war, hatten sich Streifenwagen sofort vor den anderen Filialen der Traditionsautovermietung postiert. Firmengründer Dietmar Robben glaubt indes nicht an einen politischen Hintergrund. „Ich kann mit da keinen Reim drauf machen“, sagte Robben und spricht von „Trittbrettfahrern“ oder „Spinnern“. Die Ermittlungen hat jedoch der für politische Delikte zuständige Staatsschutz übernommen, die Vorgehensweise spreche für einen gezielten Anschlag aus dem linksextremistischen Milieu. Zudem sei ein Anarchie-„A“ an eine Tür gesprüht worden. Elf Fahrzeuge seien total zerstört, neun beschädigt, sagte Robben.

Nach Polizeiangaben gab es in diesem Jahr 31 Anschläge, bei denen 54 Autos angezündet worden. Die Zahl der zerstörten oder beschädigten Autos liegt jedoch weit höher. Denn bei Robben & Wientjes wurden zum Beispiel nur 12 Transporter als „angezündet“ gezählt, die anderen 17 wurden durch die Flammen beschädigt brannten einfach mit ab. Ha

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