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Charité: Kind ausgesetzt: Polizei hat fünf Hinweise

Die Mutter, die ihr Neugeborenes am Sonntag im Virchow-Klinikum am Augustenburger Platz ausgesetzt hat, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Polizei geht mehreren Hinweisen nach.

Nachdem am Sonntag ein Neugeborenes auf der Toilette der Kinderrettungsstelle des Charité-Klinikums Rudolf Virchow ausgesetzt worden war, sind bei der Polizei fünf Hinweise eingegangen. Die Mutter ist noch nicht ermittelt worden. Das Baby, dessen Geschlecht und geschätztes Alter aus Datenschutzgründen nicht genannt wird, wurde von einem Kinderarzt untersucht, teilte Mittes Jugendstadtrat Ulrich Davids mit. „Es ist kerngesund und zeigt keine Auffälligkeiten“, sagte Davids. Bis ein Vormund bestellt werde, soll das Baby weiter in der Klinik bleiben.

Die Polizei hat ein Verfahren wegen Kindesaussetzung eingeleitet. Am Dienstag klebten die Beamten Plakate und Handzettel auf dem Klinikgelände, auf denen um Zeugenhinweise gebeten wird. Allerdings beinhaltet der sogenannte Aussetzungsparagraph, dass eine Freiheitsstrafe von einem bis zehn Jahren drohen, wenn das in Obhut stehende Kind dem Tod oder einer schweren Gesundheitsschädigung ausgesetzt wurde. „Die Mutter hat das Baby bekleidet und in eine Decke gewickelt in der Klinik abgegeben. Ein Richter muss das mit einbeziehen“, sagte ein Ermittler. Das Virchow-Klinikum am Augustenburger Platz in Wedding hat keine Babyklappe.

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