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Deutsch-Amerikanisches Volksfest: Karussell-Vorfall: Staatsanwaltschaft ermittelt

Nach dem Vorfall auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest untersuchen Tüv-Experten das Karussell "Stargate". Auch die Staatsanwaltschaft ist aktiv geworden. Sie ermittelt wegen Körperverletzung.

Experten des Tüv-Süd haben gestern die Untersuchung des Karussells "Stargate" auf dem Deutsch-Amerikanischen Volkfest aufgenommen. Am Nachmittag begannen Techniker mit der Reparatur des Fahrgeschäftes, das die Gutachter anschließend im Probelauf überprüfen wollten. Am Sonnabend waren 14 Fahrgäste bis zu 45 Minuten lang kopfüber in den Gondeln hängen geblieben. Das "Stargate" blieb vorerst auf richterlichen Beschluss zur Beweissicherung beschlagnahmt, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner. Da es unter den Fahrgästen mehrere Verletzte gegeben hat - zwei Personen mussten zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden - wird gegen den bayerischen Betreiber des Karussells wegen Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Es gelte zu klären, ob etwa Wartungspflichten nicht erfüllt worden sind, so Steltner.

Volksfest-Veranstalter Richard Simmons bestätigte, dass es bereits am Mittwoch vergangener Woche einen Defekt am "Stargate" gegeben hatte. Damals hätten Techniker ein defektes Elektroteil austauschen müssen. Das könne bei derartigen High-Tech-Geschäften passieren, habe aber nichts mit dem aktuellen Zwischenfall zu tun, betonte Simmons. Er verwies darauf, dass alle Fahrgeschäfte "dreifach abgesichert" seien.

Die Experten des Tüv-Süd mussten anreisen, weil sie für das in Bayern beheimatete "Stargate" zuständig sind. Da man für die Berliner Staatsanwaltschaft tätig ist, lehnte Tüv-Sprecher Thomas Oberst eine Stellungnahme zur Untersuchung und bisher gewonnenen Erkenntnissen ab. Laut Simmons hatten Experten bereits am Wochenende aus dem "Stargate" eine Bremse ausgebaut, in der zwei Teile miteinander verschmolzen waren. 

Rainer W. During

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