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Daumen hoch: Die Berliner Polizei ist jetzt auch auf Facebook aktiv.

© AFP

Digitaler Auftritt: Die Polizei-Berlin ist jetzt auch auf Facebook

Nach dem erfolgreichen Start bei Twitter ist die Berliner Polizei seit Montag auch auf Facebook aktiv. Mit "Öffnungszeiten" und Netiquette. Auch die Internetwache wurde für die Bürger verbessert.

Die Berliner Polizei kann man jetzt auch "liken", seit Montag ist sie auf Facebook aktiv. Junge Polizisten, darunter zwei Auszubildende, lächeln einem vom Titelbild entgegen. Und tatsächlich ist das Ziel unter anderem, gemocht zu werden: "Der Fokus liegt ganz klar darauf, junge Leute für den Berufseinstieg bei der Polizei zu begeistern", sagt Yvonne Tamborini, Mitglied der Projektgruppe Neue Medien bei der Berliner Polizei.

Tamborini und ihre Kollegen haben seit 2012 eine Strategie entwickelt, ob und wie die Berliner Polizei auf die neuen digitalen Möglichkeiten reagieren soll. Nach dem Einstand der Polizei in den Sozialen Medien Ende März beim Kurznachrichtendienst Twitter, hat sich die Polizei nun einen neuen Kanal erschlossen. Am Montag wurde die Facebook-Seite eingerichtet.

Auch die Internetseite der Polizei und die Internetwache wurden überarbeitet und sind ab sofort auch auch auf mobilen Geräten besser nutzbar. Nicht nur das Layout wurde modernisiert, sondern das Internetangebot auch nutzerfreundlicher gemacht. "Durch die Einführung delikts- bzw. themenabhängiger Erfassungsmasken werden sich die Angaben der Anzeigenden besser zuordnen lassen", heißt es dazu auf der Internetseite der Polizei. Eine Anzeige landet ab jetzt sofort beim zuständigen Beamten. Wer Anzeige erstatten will, kann künftig beispielsweise zwischen Fahrraddiebstahl und Betrug wählen, die Angaben werden gleich in das System der Polizei übertragen und der Bürger erhält direkt eine Vorgangsnummer.

Das neue System soll außerdem Ergänzungen erleichtern und es ermöglichen, den Bearbeitungsstatus der Anzeige jederzeit abzufragen, erklärt Tamborini.

Netiquette einhalten - sonst könnten Ermittlungen folgen

Die Polizei hofft, mit der Facebook-Seite künftig auch Jugendliche und junge Erwachsenen besser zu erreichen. Die Seite wurde durch die Projektgruppe Neue Medien in Kooperation mit der Senatskanzlei, der Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie der BerlinOnline Stadtportal GmbH entwickelt. "Während wir Twitter nutzen, um schnell Informationen zu verbreiten, soll die Facebook-Seite vor allem dazu dienen, die Berufseinstiegschancen bei der Polizei und unser Präventionsangebot bekannter zu machen", sagt Tamborini. Die Seite wird von der Projektgruppe betreut, die Kommentare entsprechend der Netiquette moderiert und notfalls auch gelöscht. "Zudem behalten wir uns vor, Ermittlungsschritte einzuleiten", heißt es auf der Facebook-Seite. Ganz humorlos geht es auf der Seite aber nicht zu, die Anfragen von Ferdi Bonn, wie "die Haschqualität in der Hasenheide heute" ist, bleibt stehen. Und auch Kritik, wird nicht gelöscht. So kommentiert Thomas Hacker unter dem Titelbild: "So wie die Polizisten grinsen, sind das professionelle Schauspieler. Bei der Schlußlicht-Gehaltspolitik, auch bei der Polizei, hätte ich nichts zum grinsen."

Der Kanal soll auch Mitteilungen an die Öffentlichkeit erleichtern. In ihrem zweiten Beitrag bittet die Polizei beispielsweise um Mithilfe bei vier versuchten Tötungsdelikten.

Gewohnt korrekt gibt die Polizei außerdem die "Öffnungszeiten" der Seite an: "Wir sind uns bewusst, dass das Internet niemals schläft. Wir bitten dennoch um Verständnis, dass wir für diese Fanpage kein aktives 24/7 Monitoring durchführen." Ihre derzeit 750 Fans können Montag bis Freitag von 09:00 bis 18:00 Uhr und Samstag, Sonntag, und an Feiertagen von 10:00 bis 17:00 Uhr Neuigkeiten von der Polizei erwarten.

Auf Twitter folgen der Polizei Berlin mittlerweile mehr als 5000 Menschen. Auf Facebook "mochten" am Dienstagnachmittag knapp 750 Personen die Polizei. Die inoffizielle Seite "Polizei News Berlin", die nicht von der Polizei betreut wird, hat schon mehr als 31.000 "Likes".

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