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Drei BVG-Busse verunglückt: Passagiere gegen Haltestangen geschleudert

Drei Busse der BVG waren am Freitag und Sonnabend an Unfällen beteiligt. In Westend wurde ein Ehepaar im Fahrgastraum bei einer Vollbremsung gegen Haltestangen geschleudert und schwer verletzt.

Es waren keine guten Tage für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG): Gleich zwei ihrer Busse sind am Freitagabend verunglückt, am Sonnabend kam ein dritter dazu. In Westend wurden dabei am Freitag zwei Fahrgäste derart heftig gegen Haltestangen geschleudert, dass sie im Brustbereich schwere Verletzungen erlitten. Bei einem weiteren Unfall am Freitag in Dahlem rammte ein Doppeldeckerbus einen Motorrollerfahrer. Dieser wurde mit mehreren Knochenbrüchen und Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Nach ersten Ermittlungen hat in Dahlem der Busfahrer den Unfall verursacht, in Westend war dagegen laut Polizei eine unachtsame Autofahrerin schuld.

Der Busfahrer musste abrupt bremsen

Es war etwa 18 Uhr, als die Fahrerin vom Kreisverkehr des Theodor-Heuss-Platzes in Westend nach rechts zum Kaiserdamm abbog, ohne auf einen rechterhand neben ihr fahrenden BVG-Bus der Linie 349 zu achten. Der Busfahrer bremste abrupt und konnte so noch rechtzeitig größere Schäden verhindern. Eine 74-jährige Frau und ihr 79-jähriger Ehemann, die während der Fahrt offenbar standen, verloren aber dabei den Halt und stürzten gegen die Busstangen. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Frau im Pkw und der 74-jährige Busfahrer blieben unverletzt.

Über 50-Jährige müssen den Busführerschein alle fünf Jahre neu erwerben

Bei der Unfallaufnahme waren die Polizisten anfangs vom recht hohen Alter des Busfahrers überrascht, aber das klärte sich schnell auf. Für Busfahrer gibt es keine Altersgrenze. Sie benötigen grundsätzlich den Personenbeförderungsschein und ergänzend einen so genannten Busführerschein. Beide werden nur jeweils befristet auf fünf Jahre ausgestellt. Jede Verlängerung setzt einen bestanden Gesundheitscheck beim Amtsarzt voraus, dabei werden unter anderem Sehkraft und Reaktionsvermögen getestet. Für über 50-Jährige gibt es dann allerdings eine weitere Hürde: Sie müssen alle fünf Jahre wie beim Ersterwerb wieder alle Prüfungen neu bestehen. Dass er noch fit ist, hat der 74-jährige Busfahrer der Linie 349 in Westend durch sein rasches Bremsmanöver bewiesen. Er gehörte nicht der BVG an, sondern saß nur in deren Auftrag am Lenkrad. Denn etwa acht Prozent ihres Busverkehres hat die BVG an externe Privatfirmen vergeben. Von diesen werden auch ältere Fahrer beschäftigt. Bei der BVG selbst gibt es derzeit keinen Fahrer über 65.

Bei dem zweiten Busunfall in Dahlem war ein 28-jährige Busfahrer der Linie 285 offenbar einen Moment unachtsam. Nach ersten Ermittlungen übersah er gegen 19.45 Uhr beim Linksabbiegen von der Straße Am Waldfriedhof in die Argentinische Allee den 63-jährigen Rollerfahrer. Dieser war auf der Argentinischen Allee in Richtung Clayallee unterwegs.

Am Sonnabend stießen dann gegen 17.45 Uhr auf der Straße Alt-Gatow ein BVG-Bus und ein Pkw zusammen. Die Autofahrerin und ein Busfahrgast kamen verletzt in ein Krankenhaus.

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