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Drogenhandel: Haftstrafe für Freundin von Heroin-Dealer

Weil sie ihrem Ex-Freund bei seinen Drogengeschäften geholfen hat, muss eine 22-Jährige nun für fast drei Jahre in Haft. Ihr früherer Lebensgefährte war zuvor zu fast zehn Jahren Haft verurteilt worden.

Wegen bandenmäßigen Heroinhandels hat das Landgericht Berlin die frühere Freundin eines Drogenhändlers zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Die 22-Jährige wurde schuldig gesprochen, sich im Jahr 2005 an den Drogengeschäften ihres damaligen Freundes beteiligt zu haben. Der heute 31-Jährige wurde bereits wegen Heroinhandels zu neun Jahren und elf Monaten Haft verurteilt.

Das Heroin war in szenetypischen Kügelchen in der Nähe der S-Bahnhöfe Nöldnerplatz, Springpfuhl und Friedrichsfelde-Ost verkauft worden - auch an Minderjährige. Dem Gericht zufolge hatte die Angeklagte geholfen, das Heroin zu verpacken, und bei Abwesenheit des Freundes die Drogen auch selbst verkauft. Zudem habe sie den Dealer an zahlreichen Tagen begleitet, während er Drogen verkaufte. Ihr Freund habe es so gewollt, weil sie zusammen weniger auffällig waren, sagte der Richter. Aufgrund ihrer eigenen Drogenabhängigkeit habe die damals 20-Jährige dem Dealer nicht "widerstehen" können.

Erst am Mittwoch war ein 33-jähriger Feuerwehrmann zu zwei Jahren Haft verurteilt worden, weil er dem Dealer zum Verpacken des Heroins seine Lichtenberger Wohnung zur Verfügung gestellt hatte. (jvo/ddp)

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