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Elf Jahre später: Haft für Prügel mit Gürtel

Immer wieder verprügelte ihr Vater sie, so dass die junge Frau als Jugendliche unter Angstzuständen litt. Elf Jahre später zeigte sie ihren Vater an. Der wurde nun verurteilt.

Die Tochter war 26 Jahre alt, als sie zur Polizei ging und ihren Vater anzeigte: Elf Jahre nach Prügel mit einem Gürtel wurde der 55-jährige Mann aus Spandau zu einem Jahr Haft auf Bewährung sowie einer Zahlung von 1000 Euro an den Kindernotdienst verurteilt. Die Tochter hatte am Dienstag vor Gericht von einer Vielzahl von Züchtigungen berichtet. Einen von drei Fällen der Anklage hatte der Vater pauschal gestanden.  

Als sie 14 Jahre alt war und „eine eigene Meinung hatte“, sei sie immer wieder geschlagen und eingesperrt worden, sagte die Zeugin. Der Vater habe mit Gürtel, Gartenschlauch, Fliegenklatsche oder Hand geprügelt. „Ich hatte Albträume, ich zitterte, hatte ständig Angst“, schilderte die Frau.

Mit 16 Jahren war sie zum Jugendamt gegangen und in ein Heim gezogen. Sie habe damals geschwiegen, um die Mutter und ihre drei Geschwister nicht zu gefährden, sagte die Tochter. „Ich offenbarte mich, weil er 2010 meine Mutter schlug.“

Der Angeklagte, ein selbständiger Gebäudereiniger, hatte Züchtigungen durch „Hausarrest, wenn das nicht half, dann höchstens Backpfeifen“ zugegeben. Reue oder Bedauern zeigte er in der Verhandlung nicht.

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