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Entführungsfall Vadim F.: Hauptverdächtiger wird ausgeliefert

Im Entführungsfall Vadim F. ist einer der mutmaßlichen Haupttäter von Spanien nach Deutschland ausgeliefert worden. Der Beschuldigte wurde bereits am 17. April in Nordspanien festgenommen.

Einer der mutmaßlichen Haupttäter im Entführungsfall Vadim F. ist von Spanien nach Deutschland ausgeliefert worden. Der 36-jährige Weißrusse sei am Dienstag von Beamten des Landeskriminalamtes (LKA) mit dem Flugzeug von Madrid nach Berlin überführt worden, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald.

Der Mann steht im dringenden Verdacht, maßgeblich an der Entführung des damals 20-jährigen Vadim F. beteiligt gewesen zu sein. Der Abiturient war am Morgen des 18. August 2006 in Berlin-Neukölln nach einem Kinobesuch verschleppt worden. Nachdem seine Mutter ein Lösegeld in Höhe von 670.000 Euro gezahlt hatte, kam er nach 13-tägiger Geiselhaft wieder frei.

Festnahme nach intensiver Fahndung

Der Beschuldigte sei am 17. April im nordspanischen Girona nach einer intensiven Fahndung festgenommen worden, sagte Grunwald. Gegen ihn lag ein europäischer Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Berlin vor. Ein weiterer mutmaßlicher Haupttäter war am 20. Januar in Moskau gefasst worden. In diesem Fall steht laut Staatsanwaltschaft eine Entscheidung der russischen Behörden über eine Auslieferung an die Bundesrepublik noch aus.

In Stralsund hatten die Behörden Mitte April einen 35-jährigen Verdächtigen festgenommen. Dieser soll mit dem jetzt Ausgelieferten in engem Kontakt gestanden und Teile des Lösegeldes ausgegeben beziehungsweise noch bei sich gehabt haben. Ein während der Entführung als Fahrer tätiger 41-Jähriger war Anfang März zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. (mit ddp)

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