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Fahndungserfolg: Polizei fasst Serientäter in Sizilien

Ein Serientäter aus Berlin ist auf der italienischen Insel Sizilien gefasst worden. Der 21-jährige ist unter anderem wegen versuchten Mordes angeklagt, nachdem er im Juli einen Touristen mit einem Messer schwer verletzt hatte.

Die Spur führte nach Sizilien. Hier konnte Julian M., ein 21-jähriger Serientäter aus Berlin, am 14. September festgenommen werden. Er soll im Juli einem australischen Touristen am Hackeschen Markt ein Messer in den Bauch gerammt und ihn lebensgefährlich verletzt haben. Am vergangenen Montag landeten die Polizisten mit Julian M. wieder in Berlin, nun sitzt er im Untersuchungsgefängnis Moabit. Der Vorwurf: versuchter Mord.

Das Opfer Caleb Luke C. hat den Angriff knapp überlebt. Der 24-jährige Australierer gehörte zu einer rund 50-köpfigen Reisegruppe auf Europatour. Am 16. Juli war Caleb Luke C. mit zwei Freunden nachts in Mitte unterwegs. Im Imbiss „All-in-one-Döner“ gerieten sie mit fünf anderen Männern in Streit. Auf der Rosenthaler Straße eskalierte die Auseinandersetzung, am Ende lag der Tourist blutend am Boden. Seine Freunde schleppten Caleb Luke C. in ein Taxi und fuhren ins Krankenhaus, wo er notoperiert wurde. Die Kontrahenten verschwanden in der Nacht.

Der mutmaßliche Messerstecher soll sich danach auf die italienische Insel abgesetzt haben. Für die Berliner Staatsanwaltschaft ist der 21-Jährige kein Unbekannter, seit 2003 wird er als „Intensivstraftäter“ geführt. Immer wieder fiel der Sohn eines Deutschen und einer Italienerin durch Einbruch und Gewaltdelikte auf. Auf ein Ehepaar, das ihn bei einem Diebstahl überrascht hatte, war der junge Mann mit einer Gürtelschnalle losgegangen. Im April 2006 war Julian M. nach einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe aus dem Gefängnis entlassen worden.

Wie die Polizei auf die Spur von Julian M. kam oder ob er sich zu den Vorwürfen geäußert hat, war gestern bei der Staatsanwaltschaft nicht zu erfahren. Gefahndet wird derzeit noch nach einem mutmaßlichen Mittäter. „Die Identität dieses Mannes ist uns noch nicht bekannt“, sagte Justizsprecher Michael Grunwald. (kf)

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