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Fall Loschkov: Selbstmord auf Cannabis-Plantage

Der im April 2007 tot aufgefundene A. Loschkov hat Selbstmord durch einen Sprung aus dem Fenster eines Bauernhofs begangen. Danach wurde er nach Berlin verschleppt, um die Polizei nicht zu der Cannabis-Plantage mit 4.800 Pflanzen auf dem Bauerhof zu führen.

Die Berliner Justiz hat die Todesumstände des Mitte April in Friedrichshain aufgefundenen Ukrainers A. Loschkov geklärt. Nach umfangreichen Ermittlungen habe sich der Fall als Suizid herausgestellt, sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Michael Grunwald.

Der 53-Jährige war am 13. April in der Helmerdingstraße am Ostkreuz mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden worden. Die Ermittler gingen zuerst von einem Tötungsdelikt aus, zumal der Leichnam dort abgelegt worden war.

Die Ermittler stellten jedoch fest, dass sich Loschkov in den letzten Wochen vor seinem Tod auf einem ehemaligen Bauernhof im sächsischen Muldentalkreis aufgehalten hatte. Dort soll er eine illegal betriebene Cannabis-Plantage gepflegt haben.

4.800 Cannabispflanzen sicher gestellt

Nach Angaben der Polizei beging der unter Depressionen leidende Mann auf dem Hof am 12. April Suizid, indem er sich aus einem Fenster stürzte. Der aus Berlin stammende 39-jährige mutmaßliche Plantagenbetreiber soll den Leichnam dann nach Berlin transportiert und in der Nähe des Bahnhofes Ostkreuz abgelegt haben. Offenbar wollte er einen Polizeieinsatz auf dem Hof verhindern, sagte Grunwald.

Bei einer Durchsuchung des Gebäudes Anfang Mai entdeckte die Grimmaer Polizei insgesamt rund 4.800 Cannabispflanzen. Der 39-Jährige und ein Mittäter aus Berlin wurden dabei festgenommen und erhielten mittlerweile Haftbefehle. (mit ddp)

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