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Familiendrama: 17-Jähriger erneut wegen Totschlags vor Gericht

Der Bundesgerichtshof hat das Haft-Urteil gegen einen 17-Jährigen aufgehoben. Nun wird der Fall um den Jugendlichen, der seine Stiefmutter erstochen haben soll, neu aufgerollt.

Ein 17-jähriger Schüler, der seine Stiefmutter erstochen haben soll, muss sich seit Montag erneut vor dem Landgericht verantworten. Er war vor einem Jahr wegen Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der Bundesgerichtshof aber hatte die Entscheidung aufgehoben. Die Täterschaft des Angeklagten sei nicht fehlerfrei festgestellt worden, kritisierte der BGH. Insbesondere die Rolle des Vaters sei in der Neuverhandlung vor einer anderen Strafkammer zu prüfen.

Die 29-jährige Frau war am 23. Februar 2010 in ihrer Wohnung in Neukölln erstochen aufgefunden worden. Kurz darauf wurde der aus einer libanesischen Großfamilie stammende Schüler verhaftet. An seiner Kleidung war Blut des Opfers festgestellt worden. Die Richter gingen im ersten Prozess von einer spontanen Tat im Streit aus. Die Frau habe sich von seinem Vater trennen und seine beiden Halbgeschwister bei sich behalten wollen. Der nicht öffentliche Prozess geht Donnerstag weiter

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