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Fenstersturz: Haft für 66-jährigen Rentner

Nach dem Sturz seiner Ehefrau aus dem zweiten Stock eines Neuköllner Hauses muss ein Rentner für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Außerdem soll er ein Schmerzensgeld von 17 500 Euro zahlen.

Das Landgericht sprach den 66-Jährigen am Montag der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Im Streit habe er seiner 20 Jahre jüngeren Frau einen Faustschlag versetzt, als sie durch ein Fenster entkommen wollte. Der Rentner sei verantwortlich für den Sturz. Seine Frau hatte zahlreiche Brüche erlitten. Der Busfahrer und die gebürtige Thailänderin sind seit zehn Jahren verheiratet. Doch immer wieder soll es Gewalt gegeben haben.

Die Frau war kurz vor dem Unglück in ein Frauenhaus gegangen. Im Dezember 2010 hatte sie ihren Mann besucht, um über eine Rechnung zu reden. Eine Sozialarbeiterin sprach im Prozess von einer „beidseitigen emotionalen Abhängigkeit“. Inzwischen sollen die Eheleute wieder an ein gemeinsames Leben denken. Das Urteil ging über den Antrag des Anklägers hinaus, der ein Jahr und acht Monate Gefängnis gefordert hatte.

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