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Das markante Sechseck von Berlin-Tegel. Eigentlich sollte es davon zwei geben (eins rechts davon, neben dem Tower) - es kam bekanntlich anders in TXL. In der Mitte ist das Parkdeck mit dem darunterliegenden Parkhaus zu sehen. Besonders kurz ist der Weg vom Taxi zum Gate - was jeder lobt.

© dpa

Update

Flughafen Berlin-Tegel: Bombenscherz verhindert USA-Urlaub

Ein 33-Jähriger erlaubte sich Freitagmorgen am Flughafen Tegel einen üblen Scherz: Er erzählte, eine Bombe dabei zu haben. Airberlin fand das gar nicht witzig und schloss den Scherzkeks aus.

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Freitagmorgen, 8.20 Uhr im Terminal A des Flughafens Berlin-Tegel: Ein Pärchen aus Stendal steht an der Gepäckkontrolle. Sie wollen mit dem Airberlin-Flug AB 2710 in den Winterurlaub, nach Miami, endlich wieder Sonne tanken. Als sie dran sind, versucht sich der Stendaler als Stegreifkomiker: In seiner Tasche sei eine Bombe, sagt der 33-Jährige einer Sicherheitsfrau.

Plötzlich stand die Polizei im Terminal

Der Scherz geht nach hinten los. Statt eines Lachers erntet er erschreckte Blicke. Der Sicherheitsfrau ist nicht nach Scherzen zumute – sie muss die Drohung sofort melden. Die Frau holt die Bundespolizei, plötzlich stehen uniformierte Beamte vor dem Mann.

"Die Polizisten kontrollierten das Gepäck mit einem Sprengstoffspürgerät, konnten aber keine Gefahrengüter finden", schildert eine Sprecherin der Bundespolizei die Situation. Auch die Koffer, die das Pärchen vorher aufgegeben hatte, wurden wieder aus dem Lager geholt und ein weiteres Mal kontrolliert: Ebenfalls keine Spur von einer Bombe.

Verfahren wegen "Belästigung der Allgemeinheit"

"Die Kollegen stuften die Äußerung des Mannes als nicht ernsthaft ein", sagt die Sprecherin. Die Beamten informierten Airberlin über den Vorfall und leiteten dann ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen "Belästigung der Allgemeinheit" ein: Demnach können "grob ungehörige Handlungen" bestraft werden, wenn sie die öffentliche Ordnung gefährden.

Flugkapitän lässt den Scherzkeks am Boden

Die anstehende Geldbuße dürfte den Scherzkeks nicht allzu sehr getroffen haben – die Reaktion von Airberlin vermasselte ihm aber gründlich den Urlaub: Der Kapitän des Fliegers weigerte sich, den Mann nach Miami mitzunehmen; der Urlaub war geplatzt. Der 33-Jährige zeigte nun Reue.

"Nachdem sich der Mann vielmals entschuldigt hat, werden wir auf ein Flugverbot für ihn verzichten", sagte ein Sprecher von Airberlin. Doch nicht nur die Fluggesellschaft, auch die Freundin des Mannes bewies Größe: Statt allein nach Miami zu jetten, zeigte sie sich solidarisch und stieg auch nicht in den Flieger. Wichtig ist schließlich nicht, wo man Urlaub macht - sondern mit wem.

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