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Die Polizei (Symbolbild).

© dpa

Flughafen Tegel: Familienvater rastet auf dem Rollfeld aus

Auf dem Weg in den Flieger nach Zagreb hat ein betrunkener Familienvater am Mittwochabend randaliert. Er griff einen Mann vom Bodenpersonal und hinterher auch noch Bundespolizisten an. Das Flugzeug hob ohne ihn ab.

Warum der 37-jährige Mann so kurz vor dem Flug nach Kroatien völlig die Fassung verlor, ist nach Angaben der Bundespolizei noch unklar. Offenbar spielte übermäßiger Alkoholkonsum eine gewisse Rolle. Der Mann soll sehr betrunken gewesen sein, als er um 19.20 Uhr mit seiner Freundin und den beiden Kindern über das Rollfeld zum Flieger lief - ein so genanntes "fußläufiges Boarding".

Kurz vor der Treppe zum Flieger griff er "ohne ersichtlichen Grund", so die Bundespolizei, einen Mitarbeiter vom Bodenpersonal an. Der konnte dem Schwinger mit knapper Not ausweichen, dabei ging aber sein Headset kaputt. Der Betrunkene geriet durch den Hieb ins Leere aus dem Gleichgewicht, fiel hin und zog sich eine Platzwunde im Gesicht zu.

Der Kapitän des Flugzeugs schloss den blutenden, betrunkenen Familienvater vom Flug aus. Das konnte der 37-Jährige nicht akzeptieren. Er versuchte weiterhin, in das Flugzeug zu kommen. Also musste die Bundespolizei den Mann vom Rollfeld zu holen. Er spuckte die Beamten an, schlug und trat nach ihnen - und wurde am Ende trotzdem überwältigt. Nun muss sich der Mann mit Anzeigen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstands beschäftigen.

Auch die Freundin und die beiden Kinder stiegen nicht in den Flieger. Sie warteten auf den 37-Jährigen, während er erst wegen seiner Verletzung versorgt und dann auf der Polizeidienststelle vernommen wurde. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurde aber darauf verzichtet, den Promillepegel des Mannes zu kontrollieren - warum, ist unklar. Gegen 21 Uhr durfte der Mann mit seinem Anhang nach Hause. Statt wie geplant nach Zagreb, ging es für die Familie zurück nach Lichtenberg.

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