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Eine S-Bahn (Symbolbild).

© dpa

Fremdenfeindlichkeit in der Ringbahn in Berlin: Flüchtiger "S-Bahn-Pinkler" in Haft

Der Mann, der im August in der Ringbahn auf eine Familie uriniert haben soll, ist gefasst. Er hatte sich seinem Haftbefehl durch Flucht entzogen.

Der 32-jährige Neuköllner, der im August in der Ringbahn auf eine Familie uriniert haben soll, ist gefasst. Er hatte sich, wie berichtet, seinem Haftbefehl durch Flucht entzogen. Dies teilte Martin Steltner von der Berliner Staatsanwaltschaft am Dienstagmittag mit. Steltner zufolge war Anfang Oktober Haftbefehl gegen den Mann erlassen worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 32-Jährigen und einem fünf Jahre älteren Komplizen vor, am 22. August eine mutmaßlich aus Osteuropa stammende Frau und ihre beiden Kinder fremdenfeindlich beschimpft und den Hitlergruß gezeigt zu haben. Anschließend soll der Mann sich entblößt und "Uriniergesten" in Richtung der etwa fünf und 15 Jahre alten Kinder gemacht haben.

"Ob tatsächlich uriniert worden ist, konnten wir noch nicht nachweisen", sagte Steltner. Die Opfer waren mit der S-Bahn weitergefahren und wurden bislang nicht gefunden. Andere Passagiere hatten den Übergriff beobachtet und die Bundespolizei verständigt.

Der 32-Jährige und sein Komplize - beide stockbetrunken - waren direkt nach der Tat am S-Bahnhof Frankfurter Allee festgenommen worden. Der mutmaßliche Haupttäter wurde nun wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen in Haft genommen. Sein Komplize wurde von der Untersuchungshaft verschont, weil er einen festen Wohnsitz hat. Die Staatsanwaltschaft will das ändern: "Die Beschwerde gegen die richterliche Entscheidung läuft", sagte Steltner. (mit dpa)

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