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Freudenfeiern nach Viertelfinal-Sieg: Berlin feiert friedlich - und blockiert zeitweise den Verkehr

Nach dem Sieg der deutschen Nationalmannschaft über die Griechen feierten hunderttausende Berliner friedlich den Einzug ins Halbfinale. Vereinzelt musste dennoch die Polizei einschreiten.

Mehrere hunderttausend Fußballfans verfolgten das EM-Spiel gegen Griechenland auf den Berliner Public-Viewing Plätzen, unter anderem auf der Fanmeile in der Straße des 17. Juni, in der Zitadelle Spandau, in der Schönhauser und der Kastanienallee sowie am Salzufer. Die meisten Fans feierten friedlich und ausgelassen, die Polizei musste dennoch ein paar Mal einschreiten. Auf der Fanmeile in Tiergarten wurden 50 Personen vorläufig festgenommen und 41 Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die übrigen Veranstaltungen verliefen nach Angaben der Polizei ohne Störungen.

Nach dem Spiel versammelten sich am Kurfürstendamm rund 1.000 Fans mit etwa 150 Fahrzeugen, um dort den Sieg der Nationalmannschaft zu feiern. Die Straße wurde von der Polizei abgesperrt, gegen 23 Uhr 30 aber zumindest im westlichen Teil bis zur Ecke Knesebeckstraße wieder freigegeben. Der Autokorso fiel daher recht kurz aus. Gegen 23 Uhr 15 nahmen Polizisten einen Mann fest, der gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen hatte: Bei ihm stellten die Beamten insgesamt 45 sogenannte "Polenböller" sicher. Nachdem sie seine Personalien festgestellt hatten, konnte der Mann ohne Knaller weiterfeiern. Kurz nach 1 Uhr blockierten etwa 100 Fußballfans den Verkehr an der Kreuzung Hardenbergplatz Ecke Budapester Straße. Polizisten erteilten Platzverweise, die angesprochenen Personen folgten dem widerstandslos. Insgesamt wurden in der City West 31 Personen vorläufig festgenommen und 34 Ermittlungsverfahren eingeleitet.

In Prenzlauer Berg betraten rund 800 Personen kurz vor 23 Uhr die Kreuzung Schönhauser Allee Ecke Eberswalder Straße und zündeten Böller und Raketen. Auch hier forderten Polizisten die feiernden Fans auf, die Fahrbahn zu verlassen. Nachdem die Stadtreinigung die Kreuzung gesäubert hatte, konnte der Auto- und Straßenbahnverkehr gegen 0 Uhr 30 wieder aufgenommen werden.

Auch in Rudow und Neukölln feierten die Fußballanhänger den Sieg der deutschen Mannschaft. Rund 250 Personen versammelten sich gegen 22 Uhr 50 an der Kreuzung Neuköllner Straße Ecke Groß-Ziethener Chaussee am U-Bahnhof Rudow, brannten Pyrotechnik ab und schmissen Flaschen auf die Fahrbahn. Etwa eine Stunde später war die Kreuzung wieder befahrbar. Gegen 23 Uhr traten etwa 200 Jubelnde in der Sonnenallee auf die Fahrbahn. Polizisten sprachen die Personen an, die kurz darauf die Straße wieder für den Verkehr frei machten.

Bei den Freudenfeiern in Prenzlauer Berg, Rudow und Neukölln wurden insgesamt neun Strafanzeigen ausgefertigt und eine Person vorläufig festgenommen. Insgesamt waren rund 600 Polizisten im Einsatz, um die Fußballfans an die Straßenverkehrsordnung zu erinnern. (Tsp)

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