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Friedrichshain-Kreuzberg: Taxifahrer nach Angriff wieder frei

Ein 23-Jähriger fuhr einen Fußgänger an, weil dieser seinen Kollegen angegriffen hatte. Inzwischen ist der Taxifahrer wieder auf freiem Fuß.

Der Taxifahrer, der am Mittwoch in Friedrichshain einen 22-jährigen Mann absichtlich angefahren und schwer verletzt hat, ist auf freiem Fuß. Nach der Vernehmung sei er keinem Haftrichter vorgeführt worden, "weil die Gesamtumstände, also auch seine Lebensumstände, nicht dafür sprachen, dass es einen Haftgrund gibt", sagte ein Ermittler. Gegen den 23-jährigen Taxifahrer Mehmet K. wird aber wegen versuchter Tötung ermittelt.

Wie berichtet, war es zu der Amokfahrt gegen 1.50 Uhr in der Wühlischstraße gekommen. Das spätere Opfer, Safak D., hatte dort das Taxi eines 49-Jährigen Fahrers aus Sri Lanka gestoppt und verlangte vom Fahrer, den Taxameter auszuschalten. Als sich dieser weigerte, soll Safak D. ihm ins Gesicht geschlagen haben und dann geflüchtet sein. Der 49-Jährige drückte den Alarmknopf. Kurze Zeit später kam ihm sein Kollege Mehmet K. zur Hilfe. In diesem Moment kam der mutmaßliche Schläger zurück und ging auf beide Taxifahrer zu. Mehmet K. stieg in sein Taxi, gab Gas und raste auf Safak D. zu. Der Türke prallte gegen die Windschutzscheibe und erlitt schwere Kopfverletzungen. Laut Polizei soll Mehmet K. sich geweigert haben, Zeugen, die Erste Hilfe leisten wollten, seinen Verbandskasten zu geben. Das Opfer kam schwer verletzt in die Klinik. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Noch ist unklar, warum Mehmet K. so ausrastete und den mutmaßlichen Schläger gleich anfuhr. Im Rahmen des "Jedermannsrecht" hätte er den Tatverdächtigen allenfalls "festhalten und die Polizei rufen dürfen", sagte ein Ermittler. tabu

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