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Gericht: Sex mit 13-Jähriger: Prozess nach acht Jahren

Zwei Männer gehen mit einer 13-Jährigen im August 2004 in ein Hotel. Sie sollen sich an der Schülerin vergangen haben. Achteinhalb Jahre später sitzt die heute 22-Jährige den beiden mutmaßlichen Vergewaltigern im Prozess gegenüber.

Berlin - Die beiden Männer hatten das Mädchen zum Billardspielen eingeladen. Doch sie gingen mit der 13-Jährigen in jener Nacht im August 2004 in ein Hotel. Sie sollen sich an der Schülerin vergangen haben. Achteinhalb Jahre später saß die heute 22-Jährige den beiden mutmaßlichen Vergewaltigern im Prozess gegenüber. Sie habe ihnen immer wieder erklärt, „ich will das nicht, ich bin erst 13“, sagte sie am Mittwoch. Die Angeklagten hätten sie festgehalten. „Ich konnte mich nicht bewegen.“ Jahrelang habe sie versucht, alles zu verdrängen. Bis sie einen der Männer zufällig traf und anzeigte.

Aussage steht gegen Aussage. Die 30- und 37-jährigen Angeklagten aus Reinickendorf erklärten, alles sei freiwillig geschehen. „Ganz normal, voll cool“, sagte der Jüngere. Sie hätten „nicht eine Sekunde daran gedacht, dass sie noch minderjährig sein könnte“. Er habe der Schülerin gemeinsamen Sex vorgeschlagen, sie sei „nicht abgeneigt“ gewesen. In Reinickendorf seien sie in ein Hotel gegangen. „Wir haben ihr keine Gewalt angetan.“ Die Frau aber sprach von Ohnmacht, großen Schmerzen und einem Übergriff, der ihr Leben bis heute beeinflusst. Sie hatte damals ihren Vater besucht. In einer Pizzeria kamen sie mit den Angeklagten ins Gespräch. Ihr Vater trank viel und erlaubte, dass sie mit den Fremden noch zum Billard darf. Die Männer hätten sie dann vergewaltigt. Der Prozess geht am 11. März weiter.

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