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Gerichtsurteil: Acht Jahre Haft für hundertfachen Missbrauch

Mindestens 236 Mal soll sich ein 44-jähriger Mann an seinen vier Stieftöchtern vergangen haben. Jetzt ist er zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Er streitet die Tat ab.

Ein 44-jähriger Mann ist wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs seiner vier Stieftöchter zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sprach den Angeklagten schuldig, sich von 2000 bis 2006 in 236 Fällen an den Töchtern seiner Lebensgefährtin vergangen zu haben.

Die Übergriffe auf die anfangs 9- bis 13-jährigen Mädchen fanden fast ausschließlich in der gemeinsamen Wohnung des Paares in Marzahn statt. Die Missbrauchstaten seien von "unterschiedlicher Intensität" gewesen, sagte der Richter. Hauptgeschädigte war das zweitälteste Mädchen. Dem Urteil zufolge hatte der Angeklagte das Mädchen bereits vor dessen 10. Geburtstag einmal wöchentlich nachts im Kinderzimmer aufgesucht und es entweder vergewaltigt oder zu anderen sexuellen Handlungen genötigt. Die älteste Schwester offenbarte im September 2006 die Missbrauchstaten der Mutter.

Der Angeklagte hatte die Vorwürfe stets bestritten. Die Verteidigung hatte die Glaubwürdigkeit der Mädchen angezweifelt und Freispruch gefordert. Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag des Staatsanwalts. (nim/ddp)

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