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Tatort des Raubüberfalls

© ddp

Gerichtsurteil: Geldbote erschossen - lebenslange Haftstrafen

Für einen "akribisch geplanten und skrupellos durchgezogenen" Raubüberfall müssen die Mörder eines 53-jährigen Geldboten lebenslange Haftstrafen absitzen, so hat das Landgericht Berlin geurteilt. Die Täter hatten dem Boten keine Chance gelassen.

Wegen gemeinschaftlichen Mordes an einem Geldboten hat das Landgericht Berlin am Mittwoch drei Männer im Alter zwischen 53 und 56 Jahren zu jeweils lebenslangen Haftstrafen verurteilt. Gegen einen 54-jährigen Angeklagten wurde zugleich die Sicherungsverwahrung angeordnet.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten gleichermaßen für den Tod des Geldboten verantwortlich sind, auch wenn der 53-jährige Angeklagte die tödlichen Schüsse abgegeben hatte. Die Tat sei die Umsetzung eines "akribisch und bis ins letzte Detail erprobten Planes gewesen, der skrupellos durchgezogen worden" sei, hieß es im Urteil.

Mit Sturmgewehr aufgelauert

Die Männer wurden wegen Mordes aus Habgier und Raub mit Todesfolge schuldig gesprochen. Sie hatten Ende Oktober vergangenen Jahres, mit Vorschlaghammer und Sturmgewehr bewaffnet, dem Wachmann auf dem Weg einer Postbankfiliale in Berlin-Reinickendorf aufgelauert.

Der jüngere der beiden Angeklagten feuerte zwei Salven aus einem Sturmgewehr. Von fünf Kugeln getroffen, starb der 53-jährige Familienvater vor Ort.  Der Bote hatte keine Chance, urteilte das Gericht. Die Täter konnten zunächst mit dem Geldkoffer fliehen, in dem sich 242.000 Euro befanden. Nach einer intensiven Fahndung wurden sie gefasst. (dw/ddp)

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