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Gewaltverbrechen: S-Bahn-Angesteller fordert Schmerzensgeld

Im Prozess um die Attacke auf einen S-Bahn-Angestellten hat der Anwalt des Opfers ein Schmerzensgeld von rund 95.000 Euro beantragt. Dem Angeklagten wird versuchter Mord aus Heimtücke vorgeworfen.

Der mutmaßliche Täter soll am ersten Weihnachtsfeiertag 2006 auf dem S-Bahnhof Pankow-Heinersdorf den 44-jährigen S-Bahn-Führer nach einem Streit mit einem Tritt gegen den Oberkörper die Treppe hinuntergestoßen haben. Das Opfer war mit dem Kopf auf dem Steinboden aufgeschlagen, nur durch eine Notoperation konnte sein Leben gerettet werden. Nach Aussage des 22-jährigen Angeklagten war eine Rangelei vorausgegangen. Er war aufgefordert worden, das Rauchen im Zug einzustellen.

Laut Angaben des Opferanwalts Mirko Röder leidet der Familienvater bis heute unter Gedächtnis- und Sprachstörungen sowie Krampfanfällen. Auch kann sich dieser sowohl an das Tatgeschehen als auch an sein Leben davor kaum erinnern. Er sei laut Röder noch immer arbeitsunfähig und werde auch künftig seinen Beruf nicht mehr ausüben können. Der Angeklagte soll sämtliche materiellen und immateriellen Schäden ersetzen, die dem Opfer entstanden sind. Nach einem Hinweis des Gerichts könnte auch eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags in Betracht kommen. Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt. (mit ddp)

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