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Update

Grabraub: Urne von Fritz Teufel gestohlen

Anfang Juli starb mit Fritz Teufel einer der bekanntesten Vertreter der 68er-Bewegung. Zwei Wochen nach der Beisetzung auf dem Berliner Dorotheenstädtischen Friedhof sind seine sterblichen Überreste verschwunden.

Auch nach seinem Tod macht Berlins prominentester Kommunarde Schlagzeilen – wenn auch ungewollt. Unbekannte stahlen in der Nacht zu Sonnabend auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof die Urne von Fritz Teufel. Die Asche verstreuten der oder die Täter auf einem Weg des Prominentenfriedhofs an der Chausseestraße. Ein Ehepaar hatte am Sonnabend gegen 10.30 Uhr bemerkt, dass das Urnengrab aufgewühlt war, und die Polizei geholt. Diese fegte aus Pietätsgründen die Asche mit einem Kehrblech wieder zusammen und sicherte Spuren. Die Hintergründe sind noch unklar. Der für politische Delikte zuständige Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. Am Tatort wurde ein Zettel mit wirren Formulierungen ohne direkten Bezug zu Teufel gefunden, hieß es bei der Polizei. Andere Gräber blieben unberührt, auch Teufels Grabstein wurde nicht beschädigt.

Der bekannte Linksaktivist und „Kommune 1“-Gründer hatte in der Vergangenheit diverse Haftstrafen, unter anderem als Mitglied der terroristischen Bewegung „2. Juni“, verbüßt. Er war am 6. Juli dieses Jahres im Alter von 67 Jahren gestorben und am 15. Juli auf dem Friedhof beigesetzt worden, auf dem viele Künstler und Prominente ruhen.

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