zum Hauptinhalt
Razzia gegen Zigarettenschmuggler in Berlin und Polen.

© dapd

Händlerring zerschlagen: 900 Millionen Zigaretten geschmuggelt

Mit einer grenzübergreifenden Razzia haben Zoll und Polizei einen europaweit agierenden Ring illegaler Zigarettenhändler zerschlagen. 36 Verdächtige in Berlin und Polen wurden festgenommen.

Es habe ein „rekordverdächtiger Schmuggel“ von 900 Millionen Zigaretten aufgedeckt werden können, teilten das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Vier Drahtzieher in Berlin und 32 weitere Tatverdächtige in Polen seien festgenommen worden.

Der Fahndungserfolg geht auf eine Razzia in einer illegalen Zigarettenfabrik in Lazy bei Warschau zurück, die am 2. März von einer polnischen Spezialeinheit gestürmt wurde. Die Ermittler nahmen dabei den mutmaßlichen Haupttäter sowie weitere 31 Tatverdächtige fest. Außerdem wurden fünf Millionen Schmuggelzigaretten und 50 Tonnen Tabak sichergestellt. Fast zeitgleich fanden litauische Beamte weitere 30 Tonnen Tabak in Litauen. Die vier mutmaßlichen Haupttäter – zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 40 und 46 Jahren – wurden am Tag darauf bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion des Zollfahndungsamtes in Berlin verhaftet. Die 75 eingesetzten Beamten stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. In einem Bankschließfach lagen rund 200 000 Euro und 3,3 Kilogramm Gold. Gesichert wurden außerdem fünf Immobilien mit einem Wert von zwei Millionen Euro. Zudem beschlagnahmten die Fahnder Schmuck, Bargeld, Fahrzeuge sowie Kunstgegenstände. Laut Zoll soll die Bande innerhalb von weniger als zwei Jahren 900 Millionen Zigaretten hergestellt und in die EU eingeführt. Der entstandene Steuerschaden belaufe sich auf über 30 Millionen Euro. Dass der Ermittlungserfolg erst knapp zwei Wochen später verkündet wurde, begründeten Zoll und Staatsanwaltschaft mit weiteren Fahndungs- und Ermittlungstätigkeiten. (dapd)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false