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Haftbefehle und Durchsuchungen: Großeinsatz gegen "Schrott-Immobilien"-Verkäufer

Im Zusammenhang mit dem Verkauf von „Schrott-Immobilien“ hat die Berliner Polizei am Donnerstag sechs Haftbefehle und 35 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. Die Aktion fand im Rahmen eines umfangreichen Ermittlungskomplex der Staatsanwaltschaft Berlin wegen gewerbsmäßigen Bandenbetrugs statt.

Gegen die Tatverdächtigen wird wegen des Verkaufs von „Schrott-Immobilien“ im Rahmen so genannter „Steuersparmodelle“ ermittelt. Insgesamt wurden 26 Büros und Wohnungen durchsucht. An dem Einsatz waren 122 Polizeibeamte und drei Staatsanwälte beteiligt. Den Beschuldigten wird „gewerbsmäßiger und bandenmäßiger Betrug in 21 Fällen“ zur Last gelegt.

Die Beschuldigten seien gut organisiert gewesen und arbeitsteilig vorgegangen. Den Ermittlungen zufolge haben sie den unerfahrenen Käufern im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 Gewinne beim Kauf von Eigentumswohnungen versprochen. Sie hätten Steuerersparnisse und hohe Mieteinnahmen in Aussicht gestellt und den Käufern vor Abschluss der Kaufverträge bewusst falsche Angaben zu den Wohnungen gemacht.

Tatsächlich waren die Kaufpreise für die Wohnungen teilweise bis zu 2,5-mal höher als ihr eigentlicher Wert. Die Beschuldigten sollen einen Gesamtschaden von mindestens 1,8 Millionen Euro verursacht haben. Die auf den Vertragsabschluss folgende finanzielle monatliche Belastung führte zahlreiche Käufer bis an den Rand des Ruins. Die Ermittlungen dauern an. (ssch)

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