zum Hauptinhalt
Die Fahnder entdeckten 200 Platten Rohopium, versteckt in ausgehöhlten Holzbrettern.

© Polizei

In türkischem Laster an der polnischen Grenze: Rohopium in Rekordmenge sichergestellt

Der Stoff war auf dem Weg nach Berlin, doch Zollfahnder entdeckten ihn in einem raffinierten Versteck in einem Laster: Sie stellten Rohopium im Wert von fast sechs Millionen Euro sicher. Für die Schmuggler sieht es nicht gut aus.

Es ist die größte Menge an Rohopium, die in den letzten zehn Jahren in Deutschland beschlagnahmt worden ist: 228 Kilogramm. Daraus kann man etwa zwei Millionen der sogenannten "Konsumeinheiten" herstellen. Sie haben einen Wert von fast sechs Millionen Euro.

Am späten Abend des 27. November 2013 kontrollierten Beamte des Hauptzollamts Stralsund gegen 23:00 Uhr bei Pomellen einen aus Polen einreisenden Lkw mit türkischem Kennzeichen. Ein erster vager Verdacht der Zöllner wurde durch die Durchleuchtung des Lastkraftwagens mit einer mobilen Röntgenanlage tatsächlich bestätigt. Bei der Auswertung des Röntgenvorgangs entdeckten die Beamten Unregelmäßigkeiten im Bereich der einzelnen Spriegelblätter des Aufliegers: Hier waren einzelne Bretter herausgenommen und durch anderes Material ersetzt worden. Die Beamten der mobilen Kontrolleinheit des Zolls stellten in dem Fahrzeug insgesamt 200 solcher Rauschgiftplatten fest, mit einem Gewicht von jeweils rund einem Kilogramm.

Gegen den 57-jährigen türkischen Lkw-Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen unerlaubter Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge eingeleitet. Die weiteren Ermittlungen der Zollfahndung Berlin-Brandenburg werden unter Leitung der Staatsanwaltschaft Neubrandenburg geführt. Diese beantragte einen Untersuchungshaftbefehl gegen den Beschuldigten wegen Fluchtgefahr, der durch den Ermittlungsrichter des Amtsgerichts in Pasewalk erlassen wurde.

Bis zu 15 Jahre Gefängnis drohen den Tätern, die Polizei geht wegen der Art des Transports und der Menge an sichergestelltem Rauschgift von einer erheblichen Strafe aus.

Für den Parlamentarischen Staatssekretär Hartmut Koschyk zeigt die Sicherstellung ebenfalls, dass "der illegale Handel mit Heroin und Opiaten auch angesichts der klassischen Modedrogen wie Kokain, Amphetamin und Crystal nicht an Bedeutung verloren hat. Die Erfahrung, die Aufgriffswerte und auch die jetzige Rekordsicherstellung von Rohopium für die Herstellung von Heroin zeigen uns, dass dem nicht so ist." Sein Appell in Richtung aller beteiligten nationalen und internationalen Ermittlungsbehörden: "Auch der Schmuggel von Heroin und Opium muss weiterhin konsequent und mit der bewährten engen Zusammenarbeit untereinander bekämpft werden." (Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false