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Jahrelanger Missbrauch: Dreieinhalb Jahre Haft

Er missbrauchte mehrere Jungen, einen von ihnen über mehrere Jahre hinweg: Der Täter hatte den Schüler zu sich genommen, als seine Mutter eine Haftstrafe verbüßte und für ihn gesorgt. Jetzt ist er zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden.

Der Sexualtäter schlich sich als Freund und Helfer in das Leben seines Opfers: Udo R. hatte zwei Jahre lang einen anfangs zwölfjährigen Jungen missbraucht. Vor dem Landgericht gab der 46-Jährige am Freitag zwölf Übergriffe von Oktober 2002 bis Juli 2004 zu. Wegen schweren sexuellen Missbrauchs wurde R., der im Jahr 2006 in Neukölln einen Verein zur Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern gegründet und dort auch Nachhilfe für Schüler angeboten hatte, zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.   

Der pädophile Mann suchte die Nähe von Jungen. Sein erstes Opfer sprach er an einem See an. Als dessen Mutter eine Gefängnisstrafe verbüßen musste, nahm er den Jungen bei sich auf und sorgte für den Schüler. Er beschenkte ihn und fuhr mit ihm in den Urlaub. „Hinterhältig schlich er sich an ein Kind, das dringend Zuwendung brauchte“, hieß es im Plädoyer des Staatsanwalts. Zu den Taten kam es in den Wohnungen des gelernten Schlossers in Pankow und Lichtenberg.  

Udo R. ist mehrfach vorbestraft, aber nicht als Sexualtäter. Er war nach einer Verurteilung zu drei Jahren Haft wegen Betruges Freigänger, als er den Jungen anfasste. Der Schüler schwieg jahrelang. Er offenbarte sich erst, als gegen R. ein weiteres Verfahren wegen Missbrauchs von zwei Jungen lief. Vermutlich kurz nach Ostern wird Udo R. wieder auf der Anklagebank sitzen. Das Urteil entsprach dem Antrag des Staatsanwalts. K.G.

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