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Justiz: Zwei Jugendliche wegen Raub verurteilt

Eine 17-jährige Jugendliche und ihr vier Jahre älterer Freund hatten im März eine Rentnerin überfallen. Jetzt wurde das Urteil verkündet. Die Täterin hatte dem Opfer Reizgas in Gesicht gesprüht und ihr die Handtasche entwendet.

Wegen gemeinschaftlichen Raubes und Körperverletzung hat das Landgericht Berlin am Donnerstag eine 17-Jährige und ihren 21-jährigen Ex-Freund zu Jugendstrafen von einem Jahr auf Bewährung und zwei Jahren Haft verurteilt. Sie wurden schuldig gesprochen, im März dieses Jahres eine 71-jährige Frau nachts in Reinickendorf überfallen und beraubt zu haben. Im Prozess waren beide geständig.

Dem Gericht zufolge hatte die Jugendliche die Frau nach der Zeit gefragt. Dann habe sie ihr Reizgas ins Gesicht gesprüht und die Handtasche entrissen. Die 71-Jährige war gestürzt und hatte Reizungen im Auge erlitten. Es sei unglaublich, dass ein so "harmloses, zierliches und kleines Mädchen, die nichts im Strafregister" habe, sich solch einer "hinterhältigen Tat" schuldig mache, sagte der Richter. Ob die Jugendliche wegen ihrer Drogenprobleme "Entzugserscheinungen" hatte oder aus "Geltungssucht" handelte, blieb ungeklärt. Sie hatte sich jedoch freiwillig der Polizei gestellt.

Das Gericht war überzeugt, dass der Mitangeklagte bei der Raubtat nur eine "untergeordnete Rolle" spiele. Der 21-Jährige, der seiner damaligen Freundin im 50-Meter Abstand folgte, habe ihr damit jedoch Sicherheit gegeben und zudem die Beute in Gewahrsam genommen, hieß es. Eine Haftstrafe gab es für den jungen Mann, weil er unter Bewährung stand und zudem wegen kleiner Delikte wie Sachbeschädigung, Körperverletzung und Schwarzfahren mit verurteilt wurde. (lee/ddp)

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